3:0 in Karlsruhe Fortuna schießt KSC Richtung Liga drei

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf stürzt den abstiegsbedrohten Karlsruher SC noch tiefer in die Krise. Die Flingerner gewinnen im Wildparkstadion mit 3:0 (2:0) und schaffen sich ein beruhigendes Punktepolster zum Tabellenkeller. Rouwen Hennings trifft gegen seinen Ex-Klub doppelt.

Karlsruher SC - Fortuna Düsseldorf: Einzelkritik
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Karlsruhe - Fortuna: Einzelkritik

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Foto: dpa, ua nic

Die Darstellung der Gäste-Elf auf der Anzeigetafel des Wildparkstadions hat einen Sponsor — ein Bestattungsunternehmen. Nicht gerade das beste Omen für Zweitligist Fortuna vor dem Gastspiel beim Karlsruher SC, doch Omen spielten an diesem Sonntagmittag keine Rolle.

Die Düsseldorfer entführten mit einem 3:0-Sieg vor 14.473 Zuschauern die Punkte und vergrößerten damit die Abstiegssorgen der Badener erheblich. Die Rot-Weißen selbst dagegen, denen eine durchschnittliche Leistung zum Erfolg genügte, verbesserten sich mit nun 33 Punkten auf Platz acht. "Das war eine gute Reaktion meiner Mannschaft auf die Niederlage gegen Braunschweig", sagte Trainer Friedhelm Funkel.

Bodzek feiert in Karlsruhe sein Comeback

Funkel hatte vor dem Spiel eine Nebelkerze gezündet. Es könne gut sein, dass er in der Innenverteidigung Änderungen vornehmen werde, hatte Fortunas Trainer im Vorfeld der Partie erzählt. Tatsächlich schickte er jedoch ebenso wie beim unglücklichen 1:2 gegen Eintracht Braunschweig sechs Tage zuvor Kevin Akpoguma und Robin Bormuth ins Rennen. Beide hatten ja auch gut gespielt, lediglich bei den Gegentreffern unglücklich ausgesehen. Somit kam Akpoguma in den Genuss eines Duells mit seinem Ex-Verein — im Gegensatz zum Karlsruher und früheren Fortunen Jimmy Hoffer, der wegen einer Knieverletzung gar nicht erst im Kader stand.

Dessen Sturmpartner Dimitris Diamantakos setzte KSC-Coach eine Hälfte lang auf die Bank, obwohl der Grieche bester Saisontorschütze der Badener ist. Auf Seiten der Düsseldorfer feierte erwartungsgemäß Adam Bodzek sein Comeback, die nach einem Bruch operierte Mittelhand durch eine Carbonschiene geschützt. Und auch Stürmer Ihlas Bebou mischte überraschend von Beginn an mit, obwohl er wegen Oberschenkelbeschwerden keine der jüngsten drei Trainingseinheiten durchgestanden hatte.

Es war jedoch sein Sturmpartner Rouwen Hennings, der den ersten Treffer auf die Anzeigetafel brachte. Nach einem katastrophalen Ballverlust des KSC in der Vorwärtsbewegung passte Kaan Ayhan klug auf Lukas Schmitz, und dessen scharfe Hereingabe setzte der frühere Karlsruher gekonnt zu seinem siebten Saisontreffer ins Netz.

Hennings schnürt einen Doppelpack

Knapp 26 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt, und nicht einmal 180 Sekunden später stand Hennings erneut im Blickpunkt: Seinen Eckstoß lenkte der Karlsruher Jordi Figueras mit dem Oberschenkel ins eigene Tor. 130 Versuche hatten die Düsseldorfer gebraucht, ehe sie wieder einen Eckball zu einem Liga-Treffer nutzten. Fortuna führte 2:0 und sah sich fortan einem völlig verunsicherten Gegner gegenüber, den obendrein die eigenen Fans auspfiffen — nicht gerade leistungsfördernd.

Dabei hatte der Tabellenletzte durchaus die Gelegenheiten, selbst zu treffen: Einmal jedoch rollte Moritz Stoppelkamps abgerutschter Schuss am rechten Pfosten vorbei, einmal fischte Julian Schauerte den Ball kurz vor der Torlinie weg. Die zweite Hälfte lieferte kaum noch Höhepunkte und klare Torchancen. Eine gute vergab Marcel Sobottka bereits kurz nach Wiederbeginn. Kurz vor dem Ende machte Hennings mit seinem zweiten Tor alles klar. Ein wichtiger Sieg, da durch eine Pleite beim KSC die Abstiegszone noch einmal nähergerückt wäre.

(jol)
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