Fortuna Düsseldorf Schöne Erinnerungen an eine miese Saison

Düsseldorf · In der vergangenen Saison war bei Fortuna Düsseldorf vieles, aber nicht alles schlecht. Die beiden Spiele gegen Eintracht Braunschweig waren sogar ganz ordentlich. Ein Rückblick vor dem Aufeinandertreffen am Freitag.

Eintracht Braunschweig - Fortuna 5:5
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Eintracht Braunschweig - Fortuna 5:5

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Foto: rpo, Falk Janning

Wenn ein Fan an Begegnungen zwischen Düsseldorf und Braunschweig zurückdenkt, fällt ihm in der Regel zuerst das spektakuläre 5:5 im Mai 2009 ein. Im Eintracht-Stadion ging es für die Gäste im Endspurt um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der gelang am Ende, obwohl die Düsseldorfer am 35. von 38 Spieltagen den Sieg in letzter Minute aus der Hand gaben.

Vor wenigen Monaten drehte sich indes alles um den Klassenerhalt. Am 15. Mai musste die Fortuna im 34. Saisonspiel in Braunschweig ran. Und auch daran dürften sich die Düsseldorfer Anhänger bestens erinnern: Im ausverkauften Stadion an der Hamburger Straße holten die abstiegsbedrohten Rheinländer dank Doppelpacker Kerem Demirbay ein 2:0, das ein rauschendes Fest nach sich zog. Gewonnen, gerettet, gerade noch mal gutgegangen.

Braunschweig war in der Saison 2015/16 ein zuverlässiger Punktelieferant

Die Braunschweiger, die die Saison auf Platz acht beendeten, waren ein zuverlässiger Punktelieferant, quasi Fortunas Lebensversicherung. Sechs von insgesamt 35 Zählern sammelten die Düsseldorfer gegen die Niedersachsen. Das Hinspiel in der Esprit-Arena hatte Joel Pohjanpalo im Dezember 2015 mit seinem goldenen Tor entschieden. Peter Hermann saß damals als Interimstrainer auf der Bank.

Wenn Fortuna am Freitagabend (18.30 Uhr/Live-Ticker) wieder im Eintracht-Stadion zu Gast ist, trifft sie auf den Tabellenführer. Die Braunschweiger fuhren an den ersten fünf Spieltagen mit einer Selbstverständlichkeit die Punkte ein, die schon ein wenig erstaunt. Sie stürmten auf die Gegner zu, dass diese nach ein paar Minuten gar nicht mehr auf dem Platz stehen wollten. So sah es jedenfalls aus. Erst am vergangenen Wochenende gab es die erste Niederlage: gegen Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart.

Hennings bezwang die Eintracht im Alleingang

Einer, der im Sommer fast in Düsseldorf gelandet wäre, kam dabei richtig gut aus den Startlöchern: Julius Biada. Braunschweig holte den 23 Jahre alten Angreifer von Fortuna Köln. Auch Fortuna soll um ihn gebuhlt haben — vergeblich. Für die Blau-Gelben stand er in sieben Pflichtspielen 353 Minuten auf dem Platz, erzielte dabei zwei Treffer. Zuletzt kam er von der Bank.

Trainer Torsten Lieberknecht setzte auf Domi Kumbela, Christoffer Nyman oder Onel Hernandez, die allesamt ebenfalls schon erfolgreich waren. Die Eintracht mischt die Liga auf: Sie hat mit 14 Treffern doppelt so viele Tore geschossen wie das Team von Trainer Friedhelm Funkel.

Aber apropos Erinnerungen: Für Fortuna-Angreifer Rouwen Hennings war Braunschweig im Mai 2015 — vor seinem Wechsel nach England — ein richtig gutes Pflaster. Der 29-Jährige schenkte den Niedersachsen beim 2:0-Auswärtssieg im Spitzenspiel mit dem Karlsruher SC gleich zwei Tore ein. Geschichte wiederholt sich nicht? Möglicherweise ja doch. Man darf gespannt sein.

(jado)
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