Fortuna will zurück in die Erfolgsspur Knackpunkt Bochum

Düsseldorf · Fortuna hat nach zuletzt drei Siegen mal wieder ein Spiel verloren. Das ist zunächst kein Problem - vor allem nicht in der Tabelle. Umso wichtiger wird nun das Heimspiel am Freitag. Eine weitere Niederlage könnte das erarbeitete Selbstvertrauen schwächen.

SV Darmstadt 98 - Fortuna Düsseldorf: Einzelkritik
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Darmstadt - Fortuna: Einzelkritik

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Foto: Falk Janning

Die Beteiligten aus Düsseldorf waren sich in ihrer Einschätzung einig. Das Spiel in Darmstadt sei kein Beinbruch für den Tabellenführer der zweiten Fußball-Liga. Das 0:1 sei einer Verkettung von fehlendem Glück, fehlender Kreativität und fehlender Kaltschnäuzigkeit geschuldet. Fazit: Solche Tage gibt es nun mal. Dieser Schlussfolgerung darf man gerne Glauben schenken. Umso entscheidender wird nun aber die Reaktion am Freitag gegen den VfL Bochum (18.30 Uhr/Live-Ticker) sein. Sechs Spieltage vor Saisonende geht es für Fortuna darum, zu punkten - und darum, das erarbeitete Selbstvertrauen zu konservieren.

"Diese Mannschaft hat schon ganz andere Dinge weggesteckt", sagt Trainer Friedhelm Funkel. "Wir sind keine Übermannschaft. Wir haben uns alles sehr hart erarbeitet. Und das werden wir auch in den nächsten Wochen machen müssen. Dafür ist das Team mental und körperlich bereit." In der Tat gibt es bisher keinerlei Anzeichen dafür, dass die Fortuna-Akteure an ihrem Leistungsvermögen zweifeln könnten. Allerdings bergen Spiele wie das in Darmstadt immer die Gefahr, sich im Kopf festzusetzen. Gerade, wenn es gegen Ende der Saison um die Entscheidungen geht. Funkel beschlich während der Partie in Darmstadt das Gefühl, dass seine Elf auch mehr als 90 Minuten spielen könne, ohne dabei irgendwann in den Genuss eines Torjubels zu kommen. "Und dieses Gefühl hat sich bestätigt", sagt Funkel. Die Aufgabe der Mannschaft ist es nun, dieses Gefühl im Spiel gegen Bochum nicht erneut aufkommen zu lassen, um zu vermeiden, dass es sich ins Langzeitgedächtnis frisst.

Sechs Spieltage vor Saisonende hat Fortuna acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Auch dank der schwächelnden Konkurrenz. Nürnberg und Kiel kamen am Osterwochenende beide nicht über ein 1:1 hinaus. Darmstadts Trainer Dirk Schuster übermittelte Fortuna bei der Pressekonferenz dann auch bereits beste Wünsche für die kommende Erstligaspielzeit - zum offensichtlichen Missfallen von Funkel.

Pikant: Bereits in der Hinrunde war das Spiel beim VfL Bochum ein Wendepunkt für Fortuna - damals in negativer Hinsicht. Dem 0:0 im Ruhrstadion Ende Oktober folgten weitere fünf Spiele ohne Sieg (zwei Remis, drei Niederlagen). Fortuna fiel als Tabellenführer nach dem 0:2 gegen Nürnberg schließlich bis auf den Relegationsplatz.

In genau diesen sechs Spielen entscheidet sich in der Rückrunde nun, wie erfolgreich die Saison für die Düsseldorfer enden wird. Das offiziell ausgegebene Saisonziel, Platz eins bis sechs, ist rechnerisch fast schon erreicht. Will Fortuna den großen Wurf landen, muss sie nun nur noch das fortführen, was sie die ganze Saison stark gemacht hat: Nicht zu viel nachdenken und auf die eigenen Stärken vertrauen.

(erer)
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