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1:3 gegen Dresden Fortuna Düsseldorf stürzt in ein Tief

Düsseldorf · Der Zweitligist Fortuna Düsseldorf unterliegt dem Drittletzten Dynamo Dresden 1:3 (1:3). Damit ist Fortuna seit vier Punktspielen ohne Sieg.

Fortuna Düsseldorf gegen Dynamo Dresden: Bilder des Spiels
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Fortuna gegen Dresden: Bilder des Spiels

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Foto: Falk Janning

Drei Spiele in Folge ohne dreifachen Punktgewinn in der 2. Bundesliga, das hatte Fortuna Düsseldorf noch als kleine Leistungsdelle abtun können. Jetzt jedoch ist es offenkundig, dass die Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel es mit einem handfesten Tief zu tun hat. Gegen den bisherigen Drittletzten der Liga, Dynamo Dresden, selbst krisengeschüttelt, steckte sie vor eigenem Publikum eine bittere 1:3-Niederlage ein. Ausgerechnet vor dem Spitzenspiel bei Holstein Kiel am kommenden Samstag ist der Tabellenzweite aus der Spur geraten.

Funkel hat Glück, dass einem im wirklichen Leben für kleine Schwindeleien keine langen Nasen wachsen wie etwa dem Holzmännchen Pinocchio im Märchen. Ansonsten hätte er sie sich vor dem Dresden-Spiel womöglich an der Kabinentür gestoßen: "Kaan Ayhans Position ist Innenverteidiger, und das bleibt er auch", hatte der Trainer am Freitag verkündet. Gegen Dynamo beorderte er dann den türkischen Nationalspieler doch ins defensive Mittelfeld — also genau in jene Rolle, nach der Funkel in Sachen Ayhan konkret gefragt worden war. Es blieb aber nicht die einzige Überraschung in seiner Formation.

Benito Ramans Nominierung hatte man trotz seiner frühen Auswechslung beim 0:1 in Ingolstadt nach erfolgreich absolviertem Abschlusstraining ja noch vermuten dürfen. Dass der kleine Belgier aber als echte zweite Spitze neben Rouwen Hennings auflaufen würde, zudem mit dem Japaner Takashi Usami als sehr offensivem Flügelmann, stand nicht zwingend auf der Agenda. Der Plan dahinter: Die nach sechs Pflichtspielen ohne Sieg mental angeschlagenen Dresdener sollten gleich massiv unter Druck gesetzt werden. Das klang im Grunde schlüssig — und doch war Funkels Taktikzettel bereits nach neun Minuten und 20 Sekunden im Papierkorb gelandet. Da führte Dynamo durch einen Kopfball des wieder genesenen Kapitäns Marco Hartmann und zwei sagenhafte Sonntagsschüsse von Lucas Röser und Haris Duljevic mit 3:0.

Der zweite von einer Verletzungspause zurückgekehrte Kapitän, Oliver Fink auf Düsseldorfer Seite, hatte den zweiten Treffer mit einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld eingeleitet. In diesem Mannschaftsteil steckten die größten Probleme der Fortuna, da sie dort das Fehlen wichtiger Leistungsträger zu keiner Zeit kompensieren konnte. Meist klaffte ein großes Loch zwischen den viel zu weit vorn agierenden Not-Sechsern Lukas Schmitz und Ayhan und den im Stich gelassenen Innenverteidigern. Doch auch andere Düsseldorfer — wie der zu zentral postierte Takashi Usami — liefen herum, als suchten sie noch ihren Platz auf dem Feld.

Positiv anzumerken blieb, dass die Mannschaft nicht aufsteckte und Kampfmoral bewies. So verkürzte sie durch Raman auch vor der Pause auf 1:3 (31. Minute), doch mehr war an diesem eiskalten Montagabend in der Arena nicht drin. Für die Kiel-Reise bleibt nur die Hoffnung, dass mit dem gesperrten Defensiv-Strategen Marcel Sobottka die Ordnung ins Fortuna-Spiel zurückkehren wird.

(jol)
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