Fortuna Düsseldorf Aksoy warnt seine Spieler vor Wegberg-Beeck

Düsseldorf · Eigentlich könnte Taskin Aksoy in diesen Tagen ein zufriedener Fußballtrainer sein. Nicht nur, dass sich in dieser Woche sein Lazarett von zuletzt zehn angeschlagenen Spieler ein wenig gelichtet hat, auch der Spielplan meint es augenscheinlich gut mit Fortunas Zweitvertretung.

Taskin Aksoy: Talentförderer aus Berlin
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Das ist Taskin Aksoy

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Foto: rpo, Falk Janning

Immerhin erwarten die Flingerner in ihren ersten beiden Heimspielen mit dem FC Wegberg-Beeck (heute, 14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) sowie Westfalia Rhynern (12. August) direkt zwei Aufsteiger.

Doch der Fußballlehrer will dieses Spielchen nicht mitmachen. "Die Erfahrung lehrt uns, dass wir keinen Grund haben, irgendeinen Gegner zu unterschätzen", betont er. Gerade an Wegberg hat der 50-Jährige nicht die beste Erinnerungen: "Ich kann mich noch gut an das erste Spiel von vor zwei Jahren erinnern, als wir nur mit Glück 2:1 gewonnen haben. Es wird definitiv ein hartes Stück Arbeit."

Damals wie heute erwartet die "Zwote" ein Gegner, der eher mit dem Säbel als mit dem Florett kämpft. Oder wie es Aksoy ausdrückt: "Eine robuste Mannschaft, die viel auf die zweiten Bälle geht." Insgesamt also eine Partie, in der es vordergründig auf Tugenden wie Kämpfen, Kratzen und Beißen ankommen wird.

Eine echte Bewährungsprobe für die jungen Fortunen, die erwartungsgemäß Unterstützung aus dem Zweitligakader erhalten werden. Wie Cheftrainer Friedhelm Funkel auf der gestrigen Pressekonferenz verriet, sollen Gökhan Gül, Anderson Lucoqui, Taylan Duman, Marlon Ritter, Karlo Igor Majic und Emmanuel Iyoha Spielpraxis in der U23 sammeln. Auch Torhüter Tim Wiesner wird zum Einsatz kommen. Damit wären sieben von elf möglichen Startplätzen besetzt.

Eine Situation, die es in der vergangenen Saison mehrmals gab, für die vielen Zugänge bei der "Zwoten" allerdings Neuland ist. Aksoy ist das bewusst. "Ich habe den Jungs versucht zu erklären, dass gerade am Anfang einer Saison die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass einige Jungprofis runterkommen als im Laufe der Spielzeit. Das pendelt sich alles ein", sagt er. "Aber bei uns haben ja auch nicht alle Spieler die Vorbereitung aufgrund von Verletzungen komplett mitmachen können. Von daher ist es vielleicht ganz gut, dass der eine oder andere noch eine Woche Zeit gewinnt, um sich noch mal heranzuarbeiten."

Das gilt auch für Ahmet Cebe. Eigentlich ist der 34-Jährige als feste Größe eingeplant, doch eine Muskelverletzung im Oberschenkel lässt beim Routinier derzeit nur Lauftraining zu. Seinen Platz auf der rechten Abwehrseite dürfte mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Tim Krafft einnehmen. Zwar ist der Zugang vom VfL Bochum eher im defensiven Mittelfeld zu Hause, in der Jugend beackerte der 19-Jährige aber auch mit Verve die rechte Seite. "Ich spiele beide Positionen gerne", drückt es Krafft diplomatisch aus. Aksoy dürfte es nur recht sein.

(RP)
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