1860 im Check Fortuna reist zu Hennings Lieblingsgegner

Düsseldorf · Mit einem Sieg in München am Samstag kann sich der Zweitligist in der Tabelle weiter nach oben schieben. Für die Tore soll Rouwen Hennings sorgen. Der Angreifer trifft gegen 1860 besonders gerne.

 In neun Partien gegen 1860 München traf Rouwen Hennings sechsmal.

In neun Partien gegen 1860 München traf Rouwen Hennings sechsmal.

Foto: dpa, mjh hak

Das Spiel Die Partie zwischen dem TSV 1860 München und Fortuna ist das Duell des Tabellen-14. gegen den Neunten. Fortuna hat zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Löwen und kann mit einem Sieg ihre Position in der oberen Tabellenhälfte untermauern. Prekärer ist die Lage für die Heimelf, die nach nur einem Punkt aus vier Punkten dringend einen Sieg braucht, um etwas Luft im Abstiegskampf zu bekommen. Dabei ist sie die schwächste Heimmannschaft der Liga, hat auf eigenem Platz erst drei Punkte geholt und in drei Spielen bislang 2:4 Tore erzielt.

Fortuna Düsseldorf: TSV 1860 München ist der Lieblingsgegner von Rouwen Hennings
Foto: dpa Handout

Die aktuelle Form Die Münchner kassierten zuletzt im kleinen fränkisch-oberbayerischen Derby beim Aufsteiger Würzburger Kickers eine empfindliche 0:2-Niederlage. Sie sind nun bereits seit vier Spielen sieglos, haben drei der jüngsten vier Partien verloren. Dem TSV mangelt es derzeit vor allem am Vertrauen in das eigene Können. Cheftrainer Kosta Runjaic forderte deshalb von seinen Kickern während der Länderspielpause: "Wenig reden, viel arbeiten." Fortuna blieb in den jüngsten beiden Partien zwar sieglos, zeigte über 90 Minuten beim 1:2 in Braunschweig und in der ersten Halbzeit beim 1:1 gegen Kalrsruhe aber sehr gute Ansätze.

Die personelle Lage Die Münchner haben ein außergewöhnlich großes Lazarett, ihnen fehlen derzeit Stefan Aigner (Knie), Milos Degenek (Innenmeniskusabriss), Chris Heinrich (Muskelfaseranriss), Nico Karger (Kapselriss im Knie), Lucas Ribamar (Sehnenverletzung), Krisztián Simon (Innenband- und Kreuzbandriss), Filip Stojkoviæ (Zerrung), Goran Sukalo (Muskelbündelriss) und Ivica Olic (Knie). Letzterer ist vom DFB-Sportgericht zudem wegen Sportwetten zu zwei Spielen Sperren plus 20.000 Euro Geldstrafe verurteil worden. Der Franzose Romuald Lacazette ist dagegen nach drei Monaten Pause wegen seines Mittelfußbruches wieder dabei. Fortuna muss indes auf den gesperrten Alexander Madlung verzichten. Es fehlen außerdem: Oliver Fink (Achillessehnenreizung), Christian Gartner (Fraktur des Schienbeinkopfes) und Marlon Ritter (Adduktoren).

Stärken und Schwächen Die Schwäche der Münchner ist der Angriff, der in acht Partien lediglich sechs Treffer erzielte. Aber auch die Vierer-Abwehrkette macht Sorgen. Deshalb wurden die Münchner noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv und verpflichteten vorige Woche den vereinslosen Sebastian Boenisch. Der 29-Jährige (124 Bundesliga-Einsätze für Schalke, Bremen und Leverkusen) unterschrieb einen Vertrag bis 2018. Das gegen Fortuna geplante Debüt fällt aber aus: Boenisch erlitt im Training am Freitagnachmittag eine "leichte Muskelverletzung", wie die Löwen am Samstag mitteilten.

Der Trainer Im Juni erst stellten die Münchner Kosta Runjaic als Trainer vor, nur vier Monate später ist um den 45-Jährigen nach dem mäßigen Saisonstart bereits die Trainerdiskussion entbrannt. Löwen-Präsident Peter Cassalette soll gesagt haben, dass es bis Weihnachten keine Trainer-Diskussion geben werde, was danach komme, könne er heute noch nicht sagen. Das heizte die öffentlichen Diskussionen um den gebürtigen Wiener nur noch zusätzlich an. Dabei kennt der Trainer die 2. Liga bestens, war Coach in Kaiserslautern (2013 bis 2015) und in Duisburg (2012/13).

Der direkte Vergleich Die Zweitliga-Bilanz zwischen den beiden Klubs ist mit je vier Siegen, Remis und Niederlagen ausgeglichen. Auswärts haben die Fortunen aber erst eins von sechs Spielen gewonnen: Am 10. November 2014 siegten die Rot-Weißen durch einen Treffer von Bruno Soares mit 1:0 bei den Löwen. In der vergangenen Saison gab es einen 2:3-Niederlage in München: Lukas Schmitz und Ihlas Bebou trafen nach einem 0:2-Rückstand zum 1:2 und 2:2. Die Fortuna-Niederlage perfekt machte ausgerechnet der Ex-Fortune Michael Liendl.

Besonderes Rouwen Hennings spielt gegen keinen Klub lieber als gegen 1860 München, denn gegen die Löwen hat er fast immer getroffen, in neun Partien sechsmal. In den jüngsten zwei Partien mit dem Karlsruher SC schoss er fünf Tore: Beim 3:0 im April 2014 markierte er alle drei Treffer, beim 3:2 im Dezember 2014 war er doppelt erfolgreich.

(RP)
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