Fortuna Düsseldorf Fortuna und Braunschweig hoffen auf den Trend

Düsseldorf · Nicht nur Fortuna Düsseldorf ist schwach ins Jahr 2017 gestartet, auch bei Eintracht Braunschweig hakte es nach einer starken Hinrunde. Von den letzten sieben Spielen gewann die Mannschaft nur ein einziges. Zumindest ist die Form beider Teams aufsteigend.

Emmanuel Iyoha (re.) unterlag mit Fortuna im Hinspiel 1:2.

Emmanuel Iyoha (re.) unterlag mit Fortuna im Hinspiel 1:2.

Foto: Falk Janning

Für Friedhelm Funkel standen die Aufsteiger schon in der Winterpause fest. "Vor der Saison habe ich gesagt: Wenn Hannover und Stuttgart sich nicht allzu dumm anstellen, werden sie den Aufstieg schaffen", sagte der Fortuna-Trainer, um noch hinterherzuschieben. "An die drei Klubs, die jetzt vorn sind, kommt keiner mehr heran."

Eintracht Braunschweig war zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer vor 96 und dem VfB. Mittlerweile ist die Reihenfolge eine andere: Stuttgart führt die Liga mit 49 Punkten vor Union Berlin (47) und Hannover (42) an. Und Braunschweig? Die Niedersachsen hängen auf Platz vier mit 41 Zählern hinten dran.

Braunschweig ist nicht mehr so torgefährlich

Was war passiert? Die Eintracht stand nicht mehr so kompakt, Leistungsträger wie Angreifer Domi Kumbela und Mittelfeldmann Nik Omladic schwächelten, die Torgefahr ging der Mannschaft ab. "Das Team wirkt ein wenig verkrampft, ein Sieg würde das ganze lösen", sagte Trainer Lieberknecht vor dem Auswärtsspiel in Sandhausen am 22. Spieltag. Der Favorit mühte sich zu einem 1:0. Gegen Stuttgart gab's dann am vergangenen Montag ein 1:1, das spielerisch besser aussah — allerdings waren die "Löwen" knapp eine Stunde lang auch ein Mann mehr.

"Auch Spitzenteams haben in einer Saison Phasen, in denen es nicht so rund läuft. Aber die Tendenz ist bei den Braunschweigern positiv — vor allem ergebnistechnisch. Ich erwarte einen starken Gegner und hoffe, dass wir unsere Spielweise durchsetzen können", sagte Funkel auf der Pressekonferenz am Freitag.

Es lassen sich hervorragend Parallelen zur Rückrunde der Fortuna ziehen. Obwohl das Loch, aus dem sich die Düsseldorfer am eigenen Schopf herausziehen mussten, natürlich noch ein wenig tiefer war. Nach neun sieglosen Spielen hintereinander drohten die Flingerner in den Tabellenkeller zu stürzen. Glücklicherweise entschloss sich der VfL Bochum in Person von Selim Gündüz dazu, die Talfahrt der Rot-Weißen am 23. Spieltag zu bremsen.

"Wir alle bleiben dran und arbeiten weiter"

Gündüz holte Ihlas Bebou im Strafraum von den Beinen, der den Elfer in der Nachspielzeit zum 2:1 verwandelte. "Der Sieg gibt Kraft und ist einfach geil für die Mannschaft", sagte Angreifer Emmanuel Iyoha, der in der Rückrunde erstmals von Anfang an ran durfte. Natürlich ruht sich niemand auf dem Erfolg aus. "Wir alle bleiben dran, wir arbeiten weiter und dann haben wir hoffentlich bald wieder so ein Erlebnis", betonte Kapitän Oliver Fink. Das Hinspiel in Braunschweig ging 1:2 verloren. Zeit, es besser zu machen.

Die 30-Punkte-Marke, von Funkel als Zwischenziel ausgegeben, ist erreicht. Nun sollen es so schnell wie möglich 40 Zähler sein, um sich im Mittelfeld der 2. Bundesliga festzubeißen. Fortuna zeigte sich in Bochum wieder spielfreudiger. "Ich hoffe, dass es jetzt so weiter geht", sagte Stürmer Rouwen Hennings. Im Ruhrstadion konnte er endlich seine Torkrise beenden.

Fortuna verliert selten montags in der Esprit-Arena

Es geht in die entscheidende Saisonphase: Braunschweig will noch einmal oben angreifen, Düsseldorf nicht mehr unten reinrutschen. Das Selbstvertrauen haben sich beide Mannschaften zurückgeholt. Für einen Sieg am Montag (20.15 Uhr/Live-Ticker) muss sich die Fortuna strecken, immerhin haben die Gäste in dieser Saison erst viermal verloren — Ligabestwert.

Unmöglich ist die Aufgabe aber definitiv nicht. Vor allem nicht, wenn man einer Statistik vertraut: Die Rheinländer haben von den vergangenen 13 Montagsspielen in der Esprit-Arena nur ein einziges verloren. Und: Den letzten Heimsieg an einem Montagabend gab's am 17. Spieltag der Saison 2015/16 mit 1:0 gegen die Eintracht.

(jado)
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