Fortuna Düsseldorf Fortuna will Bochums Serie knacken

Düsseldorf · Es sind die Serien ihrer Klubs, die in diesen Tagen die Anhänger aus Bochum und Düsseldorf beschäftigen. Noch kein Heimspiel hat der VfL in dieser Zweitligasaison verloren, zudem hat er in den vergangenen 21 Partien auf eigenem Geläuf immer zumindest einen Treffer erzielt.

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Foto: Falk Janning

Und Fortuna? Die stellt sich am Freitag (18.30 Uhr/Live-Ticker) als Gast in Bochum vor und bringt ganz andere Zahlen mit. Seit neun Ligaspielen hat die Truppe von Trainer Friedhelm Funkel nicht mehr gewonnen, dabei in den jüngsten 743 Minuten nur einmal getroffen.

Nun ist Funkel jedoch nicht der Typ, der sich von Zahlen beeindrucken lässt. "Ich schließe daraus: Es wäre an der Zeit, dem VfL die erste Heimniederlage beizubringen", sagt der 63-Jährige schmunzelnd. Für dieses Vorhaben wäre es allerdings ungemein hilfreich, wenn Fortuna mal wieder ein Tor erzielte. Das ist in diesem Kalenderjahr allein Marcel Sobottka gelungen, und auf fremdem Platz ist es sogar noch länger her: Am 20. November brachte ein Eigentor des St. Paulianers Daniel Buballa den Düsseldorfern einen 1:0-Erfolg ein.

Da schon einmal von schwarzen Serien die Rede ist, kommt man an der von Rouwen Hennings nicht vorbei. 1078 Minuten schon wartet Fortunas einzige Spitze auf ein persönliches Erfolgserlebnis. Für einen wie ihn, der 2015 im Trikot des Karlsruher SC Torschützenkönig der Zweiten Liga war, ein absolutes Unding. Zwei Tage nach Aschermittwoch ist es nun der Traum der Jecken unter den Düsseldorfer Fans, dass der 29-Jährige ausgerechnet nach 1111 Minuten seine Flaute beendet - das wäre dann in der 33. Minute des Bochum-Spiels.

Abgesehen von solchen netten Spielereien geht es heute Abend für Fortuna um einiges. Noch ist das Polster auf die Abstiegsränge mit acht beziehungsweise neun Punkten komfortabel, doch kann sich das bei einer Fortdauer der eigenen Treffer-Enthaltsamkeit schnell ändern. Erfahrungsgemäß beginnen die Teams aus dem Tabellenkeller in der letzten Saisonphase irgendwann damit, verstärkt Punkte zu sammeln. Der FC St. Pauli, im Winter noch scheinbar abgeschlagen, hat bereits losgelegt.

Im Training ließ Funkel seine Schützlinge vor allem das frühe Attackieren des Gegners üben, zudem das Abwehrverhalten bei Standardsituationen. "Das haben wir beim 0:0 gegen Heidenheim gut gemacht", sagt der Coach, "und das müssen wir wieder gut hinkriegen, da der VfL ebenfalls stark bei Standards ist." Die Defensive Fortunas bereitet jedoch ohnehin wenig Sorgen: Die fast 3000 heute mitreisenden Fans werden sich eher damit befassen, den Ball endlich mal wieder ins gegnerische Tor zu brüllen.

(jol)
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