Fortuna Düsseldorf Fortuna nimmt die Auswärtshürde Sandhausen — auch in Türkis

Sandhausen · Die stolze Serie von Fortuna Düsseldorfs Interimstrainer Oliver Reck geht weiter – und die beste Nachricht des Abends war: Der Stellvertreter des erkrankten Chefcoachs Lorenz-Günther Köstner kann es auch in Türkis.

Sandhausen - Fortuna: Einzelkritik
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Die stolze Serie von Fortuna Düsseldorfs Interimstrainer Oliver Reck geht weiter — und die beste Nachricht des Abends war: Der Stellvertreter des erkrankten Chefcoachs Lorenz-Günther Köstner kann es auch in Türkis.

Nach vier allesamt in weißen Trikots errungenen Siegen unter der Leitung des 49-Jährigen setzte sich der Fußball-Zweitligist am Gründonnerstag beim SV Sandhausen im schmucken mintfarbenen Dress mit 3:0 durch. Wer nun der Versuchung unterliegt, "na ja, Sandhausen" zu sagen, der sei erinnert: Die Kurpfälzer stellten bis zum Anpfiff der Partie die zweitbeste Abwehr der Liga und hatten vier Punkte mehr auf dem Konto als Fortuna.

Oliver Reck hatte seine Mannschaft auf zwei Positionen verändert. Dass Cristian Ramirez den verletzten Christian Weber auf der linken Seite der Vierer-Abwehrkette würde ersetzen müssen, war allgemein erwartet worden, doch zusätzlich gab der etatmäßige Torwarttrainer Reck Michael Rensing eine Chance im Düsseldorfer Kasten. Es war erst der dritte Saisoneinsatz für den früheren Leverkusener, nachdem er in der Hinrunde wegen des Platzverweises gegen Fabian Giefer kurzzeitig in die Mannschaft gerückt war.

Der Spielfreude taten diese Umstellungen zunächst ebenso wenig Abbruch wie der Wechsel der Spielkleidung. Fortuna spielte sofort munter nach vorn und erwischte die Sandhäuser damit eiskalt: Nach nicht einmal zehn Minuten stand es bereits 2:0 für die Gäste. In der dritten Minute sorgte Ben Halloran mit seinem vierten Saisontreffer für die Führung, eingeleitet vom überragenden Michael Liendl. Mit einem herrlichen Pass setzte der Österreicher seinen Landsmann "Jimmy" Hoffer ein, dessen Flanke Halloran mit einer sehenswerten Direktabnahme verwertete.

Wenig später belohnte sich Liendl für dieses Kabinettstückchen mit seiner Torpremiere im Fortuna-Dress. Ausgangspunkt war wiederum der 28-Jährige selbst, indem er mit einem langen Pass auf Hoffer das Spielfeld wunderbar öffnete. Hoffer flankte Charlie Benschop auf den Kopf, der Niederländer legte exakt auf den mitgelaufenen Liendl ab — das 0:2 war perfekt. Glück für die Düsseldorfer allerdings, dass Schiedsrichter Robert Hartmann unmittelbar zuvor ein möglicherweise elfmeterreifes Foul von Bruno Soares ungeahndet ließ. Kuriosum am Rande: In der Aufstiegssaison 2011/12 hatte ausgerechnet Hartmann den Rheinländern beim 1:1 bei Eintracht Frankfurt zwei klare Strafstöße verweigert.

Benschop und Fink verletzt

Einziger Wermutstropfen der ersten Hälfte war die Wadenverletzung Benschops, der bereits nach 21 Minuten Timm Golley Platz machen musste. Der Niederländer wird damit mit großer Sicherheit für die kommenden Spiele ausfallen.

Trotz dieser Schwächung agierten die Gäste weiter wie aus einem Guss. Und vor allem blieben sie konzentriert, so dass Liendl kurz nach Wiederanpfiff die letzten Zweifel am hoch verdienten Auswärtssieg beseitigte. Oliver Fink ließ den Ball im Strafraum gekonnt durch, und der bärenstarke Österreicher vollstreckte zum 0:3. Weitere gute Szenen folgten, doch leider wehrten sich die hoffnungslos unterlegenen Süddeutschen mit übergroßer Härte. Ein Opfer dieser Methode wurde Vertretungskapitän Fink, der nach einem Zweikampf mit Nicky Adler verletzt ausgewechselt werden musste. Dennoch hätte der Sieg noch höher ausfallen müssen, doch in der 79. Minute scheiterte Liendl mit einem Foulelfmeter an Torhüter Manuel Riemann, der den Strafstoß mit einer Attacke gegen Golley selbst verursacht hatte.

(areh)
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