Fortuna Düsseldorf Fortuna träumt von der Champions League

Düsseldorf · Beim Traditionsverein Fortuna Düsseldorf wird jetzt auch Futsal gespielt. Die Fifa-Variante des Hallenfußballs bietet große Chancen für den Klub.

 Fortunas Vorstandsmitglied Paul Jäger.

Fortunas Vorstandsmitglied Paul Jäger.

Foto: rpo, Falk Jnaning

Fortuna wird nicht dem Beispiel anderer Großvereine folgen und ein Mehrspartenverein werden. "Nein, das ist auf absehbare Zeit nicht geplant", sagt Vorstandsmitglied Paul Jäger. Aber Fortuna wagt sich auf neues Terrain vor. Die Fußballabteilung wird erweitert, ab sofort wird auch Futsal gespielt.

So hat sich der Verein Inter Futsal Düsseldorf aufgelöst und der Fortuna angeschlossen. "Futsal wird sehr unterschätzt", erklärt Jäger, der die Entwicklung im Blick hat. "Fifa und Uefa schätzen die Sportart sehr, die eine tolle Ergänzung zum Fußball ist." Aber auch in Deutschland schreitet die Entwicklung voran. So wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in der Saison 2016/17 erstmals eine Nationalmannschaft im Futsal stellen.

Futsal stammt aus dem Portugiesischen und ist die Kurzform für "futebol de salao" (Hallenfußball). Im Gegensatz zum hier oft praktizierten Hallenfußball hat der Ball beim Futsal andere Eigenschaften: Er tippt weniger auf. Zudem es gibt keine Bande. Gestoppt wird der Ball wegen des hohen Tempos oft mit der Sohle, geschossen wird meist mit der Pike. In Deutschland gibt es zwar noch keine bundesweite Liga, doch die Landesverbände spielen den deutschen Meister aus. Titelträger sind die Hamburg Panther, die damit für die Champions League qualifiziert sind. Der Weg dort hin ist aufgrund der noch relativ geringen Anzahl der Spielklassen nicht allzu weit. Fortuna wird in der zweithöchsten Klasse spielen. "Aufgrund unseres Namens werden die Gegner aber nun doppelt motiviert sein", vermutet Trainer Sascha Mirza. Acht Mannschaften werden der Niederrheinliga angehören, ein Spiel dauert 2 x 20 Minuten reine Spielzeit (wie beim Eishockey).

Heute beginnt die Vorbereitung, der Saisonstart erfolgt am 28. August. Futsal spielen kann bei Fortuna allerdings nicht jeder, aber ein Probetraining ist möglich. "Das Niveau ist hoch, die Spieler müssen technisch gut ausgebildet sein", sagt Sascha Mirza. "Bei uns geht es körperlich weniger robust und äußerst fair zu." Diese Kriterien machen auch den Reiz aus. "Futsal führt noch ein Schattendasein", erklärt Markus Hirte, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums (NLZ). "Dabei geht es nicht um entweder oder, sondern Futsal ist taktisch und methodisch eine super Ergänzung. Wir können da eine ganze Menge lernen." Das haben sie in anderen europäischen Ländern längst erkannt. So trainieren die Profis in Spanien einmal pro Woche in der Halle. Auch Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola hat dies schon in Betracht gezogen.

Paul Jäger sieht im Futsal großes Potenzial und wünscht sich für Fortuna eine feste Heimspielstätte. "Die Fans haben schon beim Handball gezeigt, dass sie Fortuna unterstützen - das wird beim Futsal nicht anders sein."

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(RP)
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