Fortuna Düsseldorf Fortuna verliert die Wasserschlacht gegen die Grasshoppers

Estepona · Am Mittwoch tritt der Zweitligist nach einer Woche Trainingslager in Spanien die Heimreise an. Im Gepäck steckt eine 0:3-Niederlage im letzten Testspiel gegen den Grasshopper Club Zürich.

Binnen weniger Stunden hatte sich der Trainingsplatz des Gran Hotel Elba komplett gewandelt. Am Vormittag hatte Zweitligist Fortuna noch bei optimalen Bedingungen eine 60-minütige Übungseinheit durchziehen können — und am Nachmittag mussten sich die Profis dann an gleicher Stätte vorkommen wie eine Kolonne Moorsoldaten. Dem Dauerregen, der knapp zwei Stunden vor Beginn des Testspiels gegen den Grasshopper Club Zürich eingesetzt hatte, war die Drainage des Rasenplatzes nicht gewachsen. Der Schweizer Erstligist kam mit der Schlammschlacht weit besser zurecht und gewann verdient 3:0.

Für die Düsseldorfer war es vor allem schade, dass sie nach einem ansonsten gelungenen Trainingslager ein Misserfolgserlebnis mit auf die heutige Heimreise nehmen müssen. Zumindest Regisseur Michael Liendl verfiel jedoch nicht der Versuchung, zu billigen Ausreden zu greifen. "Es waren natürlich sehr schwierige Bedingungen mit so viel Wasser auf dem Platz", kommentierte der Österreicher. "Aber Zürich musste damit genauso klarkommen wie wir. Wir haben einfach leichte Fehler gemacht."

Stimmt — und den ersten davon bereits nach 32 Sekunden. Rechtsverteidiger Julian Schauerte versuchte einen Rückpass auf Torhüter Lars Unnerstall, doch der Ball blieb in einer Pfütze liegen. Grasshopper-Angreifer Munas Dabbur ließ sich nicht lange bitten, ebenso wenig wie rund eine Viertelstunde später, als Adam Bodzek den Ball kurz vor dem Strafraum vertändelte. Mit diesem frühen 0:2 war die Messe fast schon gelesen.

Obwohl Fortuna in unschöner Regelmäßigkeit weitere Fehler machte und sichtlich mehr Probleme mit dem entfernt fußballplatzähnlichen Feuchtbiotop von Estepona hatte als die Schweizer, gab es genügend Gelegenheiten zu einer Wende. Zielsicher jedoch trafen die Düsseldorfer die falschen Entscheidungen: Sergio da Silva Pinto versuchte das Anspiel auf Charlie Benschop statt selbst zu schießen, Mathis Bolly zog dafür etwas zu früh ab, nach der Pause schoss Tugrul Erat freistehend über das Tor, und Jimmy Hoffer verpasste eine Flanke von Ben Halloran. Zwischendurch nutzte Yoric Ravet einen Komplettaussetzer der Fortuna-Deckung zum entscheidenden 0:3.

"Wir werden das jetzt aber genauso wenig überbewerten wie die beiden ersten richtig guten Tests gegen Basel und Skenderbeu", erklärte Liendl. Wichtiger als das Ergebnis war am Ende ohnehin die Nachricht, dass sich Bolly nicht schlimmer verletzt hatte. Der ivorische Nationalspieler klagte in der Pause über muskuläre Probleme an den Adduktoren, doch Mannschaftsarzt Dr. Ulf Blecker befand: "Der Wechsel war eine Vorsichtsmaßnahme."

STATISTIK

Fortuna — Grasshopper Club Zürich 0:3

Fortuna: Unnerstall (31. Rensing/60. Heller) — Schauerte (60. Akca), Tah (60. Soares), Bodzek (60. Bomheuer), Schmitz (60. Weber) — da Silva Pinto (60. Lambertz), Gartner (46. Fink) — Bolly (46. Erat), Benschop (46. Liendl), Bellinghausen (60. Halloran) — Pohjanpalo (60. Hoffer).

Schiedsrichter: Caravaca (Malaga). — Zuschauer: 24. — Tore: 0:1 Dabbur (1.), 0:2 Dabbur (17.), 0:3 Ravet (51.). — Gelbe Karten: Schmitz, Soares.

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