Fortuna Düsseldorf Fortuna vor der Heimpremiere

Düsseldorf · Die Düsseldorfer treten am Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker) gegen den großen Ligafavoriten VfB Stuttgart an. Wir haben den Gegner unter die Lupe genommen.

VfB Stuttgart - FC St. Pauli: die Bilder des Spiels
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Stuttgart - Pauli

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Die Düsseldorfer treten am Freitag (20.30 Uhr/Live-Ticker) gegen den großen Ligafavoriten VfB Stuttgart an. Wir haben den Gegner unter die Lupe genommen.

SPIEL Zum ersten Heimspiel der Fortuna kommt im VfB Stuttgart gleich der Bundesliga-Absteiger und große Meisterschafts-Favorit. "Ein geiles Spiel, da wird es richtig brennen", meint Fortunas Rechtsverteidiger Julian Schauerte.

DIE AKTUELLE FORM Der VfB wie auch Fortuna zeigten am ersten Spieltag Licht und Schatten. Es war bei beiden Teams noch viel Sand im Getriebe. Die Mechanismen griffen nicht optimal, und spielerisch gab es viel Luft nach oben. VfB-Trainer Jos Luhukay meinte nach dem 2:1-Sieg seiner Mannschaft gegen den FC St. Pauli: "In der ersten Halbzeit hatten wir viel Angst, wir kamen mit dem Druck nicht klar." Und Kapitän Christian Gentner erklärte: "Wir waren bei Ballbesitz nicht gut. Wir müssen uns in vielen Momenten noch finden." Gegen St. Pauli verbreiteten allein Gentner und Mittelfeldregisseur Alexandru Maxim spielerischen Glanz und Torgefahr. Viel Luft nach oben haben auch die Fortunen, die nach einem 0:2-Rückstand beim SV Sandhausen noch ein 2:2 erkämpften.

DIE PERSONELLE LAGE Luhukay überraschte in der Partie gegen St. Pauli mit der Maßnahme, Alexandru Maxim wegen mangelnder Trainingsleistung aus der Startelf zu streichen. Stattdessen durfte der 18-jährige Berkay Özcan sein erstes Profispiel bestreiten. Maxim durfte dann nach der Pause ran (für den bis dahin schwachen Ex-Fortunen Philip Heise). Der Rumäne zeigte, warum der VfB derzeit eigentlich nicht auf ihn verzichten kann und wurde zur siegbringenden Figur. Das 1:1 erzielte er selbst, am 2:1 war er an der Vorbereitung beteiligt. Der VfB und auch Fortuna haben Mannschaften zusammen, die Hoffnungen machen — beide Teams sind aber auch noch auf der Suche nach gezielten Verstärkungen. Beim VfB fehlen Timo Baumgartl (Schambeinentzündung), Anto Grgic (Rückenprobleme) und Kevin Großkreutz (Oberschenkelverletzung). Fortuna muss auf Arianit Ferati, Justin Kinjo und Özkan Yildirim verzichten, Adam Bodzek ist angeschlagen (Sprunggelenk).

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN Die Schwaben haben eine Menge individuelle Stärke verloren (unter anderem Martin Harnik, Daniel Didavi, Filip Kostic, Lukas Rupp, Serey Dié und Artem Kravets). Allerdings haben sie in Torhüter Mitch Langerak, dem talentierten Innenverteidiger Baumgartl, Kapitän Gentner, Spielmacher Maxim und dem vom VfL Bochum gewechselten Zweitligatorschützenkönig Simon Terodde (25 Tore) eine Achse zur Verfügung, die den Aufstiegsambitionen voll gerecht werden kann. Stärker werden müssen allerdings noch die Offensive (Daniel Ginczek ist weiterhin verletzt) und die Ersatzbank, die beinahe ausschließlich aus namenlosen Spielern besteht.

DER TRAINER Jos Luhukay ist die große Aufstiegshoffnung der Stuttgarter. Schon mit drei Klubs hat der Niederländer den Sprung in die Bundesliga geschafft — 2007/08 mit Borussia Mönchengladbach, 2010/11 mit dem FC Augsburg und 2012/13 mit Hertha BSC. 2003 nahm der 53-Jährige als Co-Trainer von Friedhelm Funkel mit dem 1. FC Köln Kurs auf Liga eins. Nun soll der Experte für Betriebsunfälle zum vierten Mal als Cheftrainer zuschlagen und dem Düsseldorfer Coach Friedhelm Funkel näher auf die Pelle rücken.

DER DIREKTE VERGLEICH Fortunas Bilanz gegen den VfB ist nach 21 gemeinsamen Jahren in der Bundesliga leicht negativ: 14 Siegen stehen 18 Niederlagen gegenüber, zehnmal trennten sich die beiden Teams unentschieden. Auf eigenem Platz hat Fortuna meist gewonnen: Zwölf von 21 Partien gingen an sie, sechsmal verließ sie als Verlierer den Platz. In der jüngsten gemeinsamen Bundesligasaison 2012/13 gewann Fortuna auf eigenem Platz 3:1 (Tore: Robbie Kruse/2, Oliver Fink) und erkämpfte in Stuttgart ein torloses Remis. In der Historie stehen hohe Niederlagen der Fortuna gegen den VfB (0:7, 0:6 und zweimal 0:5), aber auch ein paar klare Erfolge (6:1, 6:2).

BESONDERES Jerome Kiesewetter wechselte vor der Saison vom VfB zur Fortuna. Auch Arianit Ferati spielte in der vergangenen Saison für die Schwaben, wechselte im Sommer zum Hamburger SV. Die Norddeutschen verliehen ihn aber direkt wieder nach Düsseldorf.

(RP)
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