Fortuna Düsseldorf Fortuna will für ihre Fans siegen

Düsseldorf · Das Pokalspiel am Sonntag beim Viertligisten Rot-Weiss Essen (16 Uhr, Live-Ticker) ist eminent wichtig für die Stimmung im Umfeld der Düsseldorfer. Die dritte Erstrunden-Pleite in Folge wäre ein bitterer Rückschlag.

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Foto: rpo, Falk Janning

Der aufmunternde Beifall, den Fortunas Fußballer nach der 1:2-Heimniederlage gegen den SC Paderborn erhielten, brachte eine wichtige Erkenntnis: Bei der großen Mehrheit der Düsseldorfer Anhänger genießt die neue Fortuna mit ihrer frisch installierten sportlichen Leitung und ihren elf neu verpflichteten Profis eine Menge Kredit. Die Botschaft von Sportdirektor Rachid Azzouzi und Cheftrainer Frank Kramer ist bei den meisten angekommen — der Zweitligist braucht noch Zeit, bis Kramers Hochgeschwindigkeits-Spielidee in allen Spielerköpfen angekommen ist und stabil präsentiert werden kann.

Mit der Geduld der Fans wäre es jedoch vorbei, falls es am Sonntag die nächste Pokalpleite gäbe. Zweimal in Folge ist Fortuna in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals an einem Viertligisten gescheitert, mit 0:1 in Wiedenbrück und mit 2:3 nach Verlängerung in Würzburg. Zum Hattrick darf es an der Hafenstraße keinesfalls kommen, wenn die zarte Zuversicht in Fußball-Düsseldorf nicht in völligen Frust umschlagen soll.

"Es wird nicht schön"

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"Wir sind uns der besonderen Bedeutung dieser Pokalpartie absolut bewusst", versichert Azzouzi, und Kramer ergänzt: "Es gibt Spiele, die man einfach auch mal für die Fans gewinnen muss. Und dieses Spiel in Essen ist so eins. Es ist unheimlich wichtig für unsere Anhänger, und deshalb sollten wir am besten gleich mal das Wort 'Viertligist' aus allen Betrachtungen streichen." Fortuna werde alles dafür tun, den Platz als Sieger zu verlassen, verspricht der Trainer, kündigt aber sogleich an: "Es wird nicht schön."

Was er damit meint, ist klar: Der haushohe Favorit aus der 2. Bundesliga wird beim alten Rivalen RWE nur dann gewinnen, wenn er sich in den weniger filigranen Sparten des Fußballs behauptet: kämpfen, rennen, beißen und zur Not auch einmal treten. "Wir müssen zeigen, dass wir kämpferisch mindestens genauso gut sind wie die Essener", fordert Azzouzi. "Wenn uns das gelingt, wenn wir voll dagegenhalten und um jeden Zentimeter Rasen kämpfen — dann wird sich am Ende unsere spielerische Überlegenheit auszahlen. Aber nur dann." Der Trainer gibt seinen Schützlinge den gleichen Ratschlag mit auf den Weg: "Es ist ein spezielles Spiel in einer speziellen Situation, ein Derby in einer aufgeheizten Atmosphäre. Und die werden wir annehmen."

Der Blick auf die Pokalstatistik gegen RWE ist zunächst einmal ernüchternd, denn die jüngsten drei Vergleiche gingen allesamt verloren. 0:2 im Niederrhein-Pokalfinale 2004, 0:1 in dessen Neuauflage 2008 und 11:12 nach Elfmeterschießen im Viertelfinale dieses Wettbewerbs 2009. Doch es geht auch anders, und das bewies der damalige Viertligist Fortuna im Oktober 2002 gegen die seinerzeit eine Liga höher als Spitzenteam auftretenden Essener.

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Foto: Christof Wolff

Das Paul-Janes-Stadion stand Kopf, als Frank Mayer mit seinem dritten Treffer in der Schlussminute das 3:2 erzielte und RWE aus dem Wettbewerb warf. Mit im Team stand der damals 19-jährige Axel Bellinghausen — er könnte am Sonntag einen Kreis schließen.

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(RP)
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