Fortuna Düsseldorf Fortunas Horror-Start ist perfekt

Düsseldorf · Die Krise bei Fortuna Düsseldorf spitzt sich zu. Die Mannschaft von Trainer Oliver Reck kassierte nach dem peinlichen Pokal-Aus in Würzburg am 3. Spieltag eine 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den starken Karlsruher SC und hat frühzeitig die angestrebten Plätze in der Spitzengruppe aus dem Blickfeld verloren.

Fortuna - Karlsruher SC 0:2
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Fortuna - Karlsruher SC 0:2

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Der nach drei Runden noch ungeschlagene KSC hingegen zog durch seinen zweiten Auswärtssieg nacheinander durch Treffer von Manuel Gulde (19.) und Reinhold Yabo (65.) zumindest vorübergehend mit Spitzenreiter und Neuling RB Leipzig gleich.

"Es ist klar, dass durch negative Ergebnisse Unruhe aufkommt. Wir müssen als Mannschaft ruhig bleiben und weiter arbeiten", beschrieb der mit einem Nasenbeinbruch aufgelaufene Fortuna-Kapitän Adam Bodzek die bereits ungemütliche Situation des früheren Europacup-Finalisten. KSC-Keeper Dirk Orlishausen war voll des Lobes für seine Vorderleute: "Wir haben beim 1:0 endlich auch einmal aus einem Standard etwas gemacht und ansonsten gut gestanden. Jeder hat für jeden gekämpft, und wenn mal ein Fehler passierte, haben wir den sofort ausgebügelt."

Orlishausen rettet gegen Liendl

30.278 Zuschauer erlebten eine höchst mäßige Begegnung. Düsseldorf ließ abgesehen von zwei Möglichkeiten in den Anfangsminuten kaum Zug zum gegnerischen Tor erkennen, während die Gäste weitgehend auf Strafraumsicherung bedacht waren und auf Konter lauerten. Einen abgefälschten Schuss von Michael Liendl lenkte Orlishausen gerade noch über die Latte, ansonsten wäre die Fortuna früh in Führung gegangen.

Das war es dann allerdings mit den Düsseldorfer Angriffsbemühungen. Zwar hatten die Hausherren mehr Ballbesitz, gegen die taktisch hervorragend eingestellten Karlsruher mangelte es allerdings im Offensivspiel an Ideen. Gulde schockte die Fortuna dann mit einem Kopfball nach einer Ecke und brachte die Gäste in Führung. Bei dem Gegentreffer stimmte die Zuteilung bei den Düsseldorfern nicht. Dustin Bomheuer, den Trainer Oliver Reck erstmals in dieser Saison von Beginn an in der Innenverteidigung aufbot, verlor Gulde aus den Augen und der KSC-Verteidiger hatte wenig Mühe, den Ball einzunicken. Ein Teil der Fans verabschiedeten die Fortuna-Profis mit Pfiffen und "Wir wollen Euch kämpfen sehen"-Sprechchören in die Kabine.

Auch nach dem Seitenwechsel fehlte der Reck-Elf bei den Bemühungen um den Ausgleich die ausreichende Kreativität, um die Badener in Verlegenheit bringen. Eine neuerliche Unsicherheit in Düsseldorfs Defensive nutzte der KSC schließlich zur Entscheidung. Yabo konnte aus elf Metern freistehend auf das Tor schießen und überlistete den chancenlosen Michael Rensing im Fortuna-Tor.

Die größte Düsseldorfer Chance zum Anschlusstreffer vergab Sergio Pinto, der den Ball aus neun Metern allerdings weit über das Tor schoss. Durch die Niederlage rutschte die Fortuna vorerst auf Platz 15 ab. Der befürchtete Fehlstart ist damit perfekt.

(seeg)
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