Fortuna Fortunas Neue machen Dampf

Bei Fortunas 6:0 gegen Frankfurt gingen alle Treffer auf das Konto von Spielern, die erst zu dieser Saison kamen.Trainer Meier hätte nichts dagegen, wenn sich dieser Trend am Montag (20.15 Uhr) bei 1860 München fortsetzte.

Auf Anhieb eingeschlagen: Adam Bodzeck im Fortuna-Trikot.

Auf Anhieb eingeschlagen: Adam Bodzeck im Fortuna-Trikot.

Foto: rpo, Falk Janning

Der Konkurrenzkampf in Fortunas Kader ist mächtig gewachsen. Nichts könnte das deutlicher dokumentieren als die Namen jener, die die Reise zum heutigen Zweitligaspiel beim TSV 1860 München (20.15 Uhr, Allianz-Arena) nicht mitmachen durften: Sándor Torghelle, von dem sich die Düsseldorfer Fußballer nach seinem Wechsel aus Augsburg so viele Tore versprochen hatten. Und Marco Christ, der mit seinem Treffer gegen Werder Bremen II den Aufstieg erst möglich gemacht und der in den vergangenen Jahren Fortunas Spiel entscheidend geprägt hatte.

Dass zwei so namhafte Profis zu Hause bleiben müssen, obwohl doch in Thomas Bröker und Patrick Zoundi wichtige Stammspieler verletzt fehlen, hätte noch vor wenigen Monaten niemand für möglich gehalten. Inzwischen aber sind in Ken Ilsø und Adam Bodzek zwei neue Kräfte gekommen, die auf Anhieb von sich reden machten, zudem drängen Nachwuchs-Akteure wie etwa Kai Schwertfeger und Maximilian Beister massiv nach vorn. Und da ist ja auch noch Sascha Dum, der mit seiner Galavorstellung am vergangenen Spietag die Hoffnung weckte, dass er nun endlich verstanden hat, worum es in der Zweiten Liga geht.

Die Ausfälle Brökers und Zoundis, von Letzterem zum intensiven Deutsch-Pauken genutzt, ersparen Trainer Norbert Meier einige schwere Entscheidungen. So kann er ohne größere Rotationen den beim 6:0 gegen Frankfurt gesperrten Kapitän Andreas Lambertz in die Startelf zurückholen und Dum erneut auf die linke Seite stellen. Eine offene Frage gibt es dennoch: Vorausgesetzt, Sascha Rösler ist gegen seinen früheren Verein im Düsseldorfer Angriff gesetzt — wer darf dann neben ihm stürmen?

Ken Ilsø schien da nach seinem Traumeinstand mit dem Dreierpack gegen den FSV die besten Karten zu haben, aber eine etwas holprig verlaufene Trainingswoche hat das stark relativiert. "Ken hat ein paar Probleme mit dem Rücken, aber nichts Gravierendes", erklärt Reha-Fachmann Bernd Restle zwar. De facto aber konnte der Däne in drei Trainingseinheiten nicht voll mitmischen, während Konkurrent Beister weiter Gas gab.

"Bei Maxi sieht man eine echte Entwicklung", lobt Meier. "Natürlich muss sich ein so junger Spieler wie er erst noch richtig an den Profifußball gewöhnen. Aber Maxi ist sehr talentiert, und er sieht ein paar Dinge einfach voraus, die im Fußball wichtig sind." Mit solchen Worten und zwei Treffern gegen Frankfurt im Gepäck könnte Beisters Weg so geradewegs in die heutige Startelf führen.

Der aktuelle Trend macht dem Chefcoach insgesamt eine Menge Spaß. "Gegen Frankfurt haben alle sechs Treffer Leute erzielt, die in der Vorsaison noch nicht bei uns waren", betont der 52-Jährige. "Ein weiterer, Sascha Dum, bereitete drei davon vor. Das tut schon gut, denn wir mussten uns ja von manchem bereits anhören, was wir denn da für Vollpfosten verpflichtet hätten." Sollte Fortuna heute in München erneut punkten, wird diese Frage so schnell wohl niemand mehr stellen.

(RP)
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