Fortuna Düsseldorf Fortunas schwere Pokal-Aufgabe

Düsseldorf · Der Zweitligist ist am Samstag (18.30 Uhr/Live-Ticker) bei Hansa Rostock gefordert. Wir haben die Hanseaten vor dem Duell unter die Lupe genommen.

Fortuna Düsseldorf: Alexander Madlung bricht das Training ab
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Madlung bricht das Training ab

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Der Zweitligist ist am Samstag (18.30 Uhr/Live-Ticker) bei Hansa Rostock gefordert. Wir haben die Hanseaten vor dem Duell unter die Lupe genommen.

DAS SPIEL Für den Drittligisten FC Hansa Rostock ist es in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gegen den klassenhöheren Zweitligisten Fortuna Düsseldorf ein ganz besonderes Spiel. Die Hanseaten wollen die Überraschung perfekt machen und den Favoriten aus dem Wettbewerb werfen. Für Fortuna wird es eine schwere Partie, da der Unterschied zwischen zweiter und dritter Liga nicht groß ist. Ein großer Vorteil für die Rostocker ist, dass sie vor eigenem Publikum spielen können. 1500 Fortunen wollen die weite Reise mitmachen, akustisch werden sie bei den Blau-Weißen aber vermutlich kaum etwas ausrichten können.

DIE AKTUELLE FORM Fünf Punkte aus vier Spielen, drei Partien in Folge ungeschlagen und dreimal zu null - das ist die Bilanz des Drittligisten nach der englischen Woche. Das Team überzeugte mit Leidenschaft und toller Moral. Das gleiche gilt für die Fortuna, die in der 2. Liga noch ungeschlagen ist, in Sandhausen einen Rückstand aufholte und 2:2 spielte und gegen den Ligafavoriten VfB Stuttgart mit viel Leidenschaft einen 1:0-Sieg erkämpfte.

DIE PERSONELLE LAGE Hansa beklagt mit Linksverteidiger Christian Dorda (Knieoperation) und Mittelfeldspieler Ronny Garbuschewski (Anriss im Außenmeniskus des linken Knies) zwei Langzeitverletzte. Außerdem fehlt Soufian Benyamina (Operation). Dagegen ist Kapitän Michael Gardawski trotz seiner Gelb-Roten Karte in der Partie beim Halleschen FC spielberechtigt. Fortuna muss auf Özkan Yildirim (Meniskusriss) und Justin Kinjo (Knieverletzung) verzichten.

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN Stark sind die Blau-Weißen in der Defensive. Lediglich drei Gegentore kassierten die Hanseaten in der Vorbereitung und verloren keines der acht Testspiele. Der FC Hansa baut vor allem auf eine stabile Abwehrreihe mit Maximilian Ahlschwede, Matthias Henn, Marcus Hoffmann und Fabian Holthaus, die vor Keeper Marcel Schuhen sehr gut aufeinander abgestimmt ist. Weiter vorne haben die Hanseaten dagegen ihre Schwächen, dort zieht Angreifer Marcel Ziemer einsam seine Kreise.

DER TRAINER Christian Brand trat im Dezember 2015 die Nachfolge des beurlaubten Karsten Baumann an. Der 108-fache Bundesligaspieler war zwischen 1999 und 2002 für die Hansa-Kogge als Spieler aktiv und erzielte dabei in 48 Bundesligaspielen fünf Treffer. Brand stand zudem als Aktiver bei Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg unter Vertrag. Nach seiner Spieler-Karriere 2007 betreute Brand als Chef-Trainer unter anderem den FC Luzern (Schweiz). Im November 2014 wechselte er zum deutschen Drittligisten SSV Jahn Regensburg.

DER DIREKTE VERGLEICH In der Saison 92/93 trafen Fortuna und Hansa bereits einmal im DFB-Pokal aufeinander. Damals setzten sich die Düsseldorfer in der 3. Runde mit 5:2 nach Elfmeterschießen durch. Die Rostocker, die von Erich Rutemöller trainiert wurden, konnten Fortuna-Keeper Jörg Schmadtke während des Elfmeterschießens kein einziges Mal bezwingen: Carsten Sänger, Timo Lange und Jens Dowe verschossen. Für die Düsseldorfer trafen Schmadtke, Sven Backhaus und Ralf Loose. Die Bilanz während sieben gemeinsamer Spielzeiten in der ersten und zweiten Liga ist aus Fortuna-Sicht dagegen negativ: Drei Düsseldorfer Siegen stehen fünf Pleiten gegenüber, sechsmal trennten sich die Teams Remis. In Rostock gab es noch keinen Sieg der Rot-Weißen.

BESONDERES Nicht nur auf Düsseldorfer Seite gibt es für die früheren Rostocker Friedhelm Funkel und Erich Rutemöller ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Verein. Hansa-Linksverteidiger Fabian Holthaus trifft auf seinen ehemaligen Arbeitgeber. Der offensive Mittelfeldspieler Ronny Garbuschewski, der bis zum Juni 2013 ebenfalls für die Fortunen kickte, muss sich die Partie wegen seiner Verletzung dagegen von der Tribüne aus ansehen.

(RP)
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