Fortuna Düsseldorf Friedhelm Funkel bleibt Fortunas Trainer

Düsseldorf · Am Sonntag in Braunschweig sitzt der 62-Jährige zum 762. Mal auf der Trainerbank. Doch es wird nicht sein letztes Spiel sein. Am Mittwoch wurden die personellen Planungen vorangetrieben.

Neuer Trainer des 1. FC Kaierslautern: Das ist Friedhelm Funkel
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Das ist Friedhelm Funkel

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Foto: dpa/Marius Becker

Am Mittwochmorgen stand Friedhelm Funkel auf Fortunas Trainingsplatz. Es wurde zwar konzentriert gearbeitet, doch war den Spielern deutlich anzumerken, dass der ganz große Druck, der vor dem Heimspiel gegen den FSV Frankfurt (1:0) herrschte, nicht mehr da war. Mit einem erfolgreichen Abschneiden soll am Sonntag in Braunschweig der Klassenerhalt perfekt gemacht werden. "Dann sind wir froh und ziehen einen Schlussstrich unter die Saison", sagt Julian Koch.

Und Joel Pohjanpalo zieht ihn gar unter das Kapitel Fortuna, das für ihn dann beendet ist. "Ich hoffe, dass wir das letzte Spiel gewinnen. Dann ist Schluss. Ich verlasse den Verein auf jeden Fall", sagte der von Bayer Leverkusen ausgeliehene Stürmer.

Funkel hat noch Spaß an der Arbeit

Für Friedhelm Funkel hingegen ist noch lange nicht Schluss. Mit 62 Jahren hat er immer noch Spaß an der Arbeit, vor allem in Düsseldorf. "Die Fortuna ist ein toller Verein", sagt der Krefelder, der von zu Hause in 20 Minuten am Stadion ist. "Das ist natürlich optimal."

Friedhelm Funkel wurde in dieser Saison erst im zweiten Anlauf die Verantwortung übertragen. Zunächst hatte Manager Rachid Azzouzi Marco Kurz als Trainer auserkoren, hatten Vorstand und Aufsichtsrat zugestimmt. Nach zweieinhalb Monaten wurde die Reißleine gezogen. In Absprache mit dem damals noch designierten Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer wurde Funkel geholt. Die beiden haben sich vor zweieinhalb Jahren beim TSV 1860 München kennen und schätzen gelernt. Die beiden Neuen arbeiten bei Fortuna vertrauensvoll zusammen.

Nicht nur, dass Funkel Fortuna im März nicht hängen ließ, sondern souverän über die Fehlentscheidung des Klubs wenige Wochen zuvor hinwegging und die Aufgabe anpackte, spricht für ihn, sondern ebenso sein Fachwissen und Auftreten. Natürlich ließ er sich per Option zusichern, im Fall des Klassenerhalts Trainer bleiben zu können - falls er das will.

Funkel in alle Planungen eingebunden

Natürlich haben die vergangenen Wochen viel Kraft und Nerven gekostet, doch Funkel macht keinen Hehl daraus, dass ihm die Arbeit trotzdem Spaß macht. Er ist in alle Planungen für die kommende Saison eingebunden.

Am Mittwochnachmittag gab es weitere Gespräche. Zunächst setzte sich der Vorstandsvorsitzende Schäfer mit Funkel, Co-Trainer Peter Hermann und Azzouzi zusammen, um die personelle Planungen für die kommende Saison voranzutreiben. Anschließend gab es noch ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Schäfer und Funkel.

Dabei dürfte es in einem ersten Schritt um die Spieler gegangen sein, deren Verträge am Saisonende auslaufen: Christopher Avevor, Mathis Bolly, Kerem Demirbay, Tugrul Erat, Oliver Fink, Christian Gartner, Joel Pohjanpalo, Sergio Pinto und Lukas Schmitz. In einem zweiten Schritt wird es jedoch auch darum gehen müssen, Lösungen zu finden, um Verträge mit weiteren Spielern aufzulösen. Auf Friedhelm Funkel wartet jede Menge Arbeit.

(ths)
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