Fortuna Düsseldorf Gegnercheck: Mitfavorit Union ist der erste Prüfstein für Fortuna

Düsseldorf · Vor der Partie am Sonntag (15.30 Uhr, Alte Försterei) übt sich Berlins Coach in Bescheidenheit. Der Gegner im Check.

 Union-Trainer Norbert Düwel.

Union-Trainer Norbert Düwel.

Foto: dpa, car nic

DAS SPIEL Mit Union Berlin und Fortuna Düsseldorf treffen am Sonntag zwei Teams aufeinander, denen ein Platz im oberen Drittel zugetraut wird. Das war auch vor der vergangenen Saison so, die für beide aber enttäuschend endete: Die Köpenicker wurden Siebter, die Flingerner nur Zehnter. Mit einem Auftaktsieg wollen die beiden Vereine die Grundlage legen für ein besseres Abschneiden.

DIE AKTUELLE FORM Union gewann die Generalprobe gegen einen englischen Traditionsverein aus der Premier League (2:0 gegen Crystal Palace), hat in der Vergangenheit nach solchen Erlebnissen aber immer verloren. Fortuna enttäuschte bei der 0:2-Niederlage gegen den Regionalligisten Viktoria Köln. Sieben Trainer der 2. Liga tippen Union als Aufsteiger. Union-Coach Norbert Düwel übt sich derweil in Understatement. Er gehe davon aus, dass sein Team nicht zu den Absteigern gehöre, sagt der 47-Jährige. Das reiche ihm.

DIE PERSONELLE LAGE Der Kader des 1. FC Union wurde zuletzt komplett umgekrempelt: Während der jüngsten 24 Monate kamen 19 Profis dazu, 20 verließen den Klub. Mit Dennis Daube, Adrian Nikci, Benjamin Kessel, Stephan Fürstner und Collin Quaner stehen gleich fünf Zugänge in der ersten Elf. Im Sturm gehören zur ersten Elf der Ex-Fortune Quaner und Sören Brandy, mit 30 Jahren der älteste Feldspieler bei Union. Die Berliner Startformation ist so gut wie klar: Im Tor beginnt Daniel Haas, der sich gegen Mohammed Amsif durchgesetzt hat. Die Dreierkette mit Christopher Trimmel und Michael Parensen dirigiert Zugang BeKessel. Groß ist das Gedränge im Mittelfeld mit fünf neuen Spielern (Kenny Prince Redondo, Daube, Raffael Korte, Nikci und Fürstner). Fürstner ist als Sechser gesetzt. In der Zentrale dürften Kapitän Damir Kreilach und Dennis Daube auflaufen, links ist Maximilian Thiel gesetzt. Fortuna muss die Langzeitverletzten Sergio Pinto und Christopher Avevor sowie Fabian Holthaus (muskuläre Probleme) ersetzen.

STÄRKEN UND SCHWÄCHEN Bei den Eisernen ist ein deutlicher Wandel gegenüber der Vorsaison auszumachen: Die Spieler haben die Negativerlebnisse aus den Kleidern geschüttelt, scheinen selbstbewusster und haben sich fußballerisch weiterentwickelt. Die größte Schwachstelle scheint die Torhüterposition zu sein: Die beiden Keeper Daniel Haas (35 Erstligaeinsätze) und der frühere Schalker Mohammed Amsif (25) haben zwar Bundesligaerfahrung, sie sind aber zu schwankend in ihren Leistungen.

DER TRAINER Für Norbert Düwel, der den Posten des Cheftrainers beim 1. FC Union Berlin in der vergangenen Saison übernahm, ist Berlin die erste Station als Cheftrainer im Profifußball. Der 47-Jährige spielte als Amateur in der Bayernliga für Türk Gücü München und Wacker Burghausen. Seine Trainerkarriere begann er zur Saison 2006/07 beim TSV Gräfelfing. Für Manchester United arbeitete Düwel von 2008 bis 2009 unter Trainerlegende Sir Alex Ferguson zunächst im internationalen Scouting, anschließend als Gegneranalyst für Champions-League-Spiele. Im Sommer 2010 wurde Düwel Co-Trainer von Mirko Slomka bei Hannover 96. Zudem hat der Berliner Coach zwei Bücher mit den Titeln "Richtig Frauenfußball" und "Dribbeln, Passen, Schießen - Profi-Tipps für Kids" veröffentlicht.

DER DIREKTE VERGLEICH Fortunas Bilanz ist mit acht Siegen, drei Remis und neun Niederlagen leicht negativ. In Köpenick haben die Fortunen erst zweimal gewonnen aber schon sechsmal verloren, außerdem gab es zwei Unentschieden. Der bislang letzte Sieg datierte vom Juli 2007. Beim knappen 1:0-Sieg erzielte Innenverteidiger Hamza Cakir das entscheidende Tor. Seitdem gab es drei 0:1-Niederlagen, eine 1:2-Pleite und zwei Remis (0:0, 1:1).

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(RP)
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