Fortuna Düsseldorf Halloran träumt von WM in Brasilien

Düsseldorf · Charlison Benschop plädiert für Spaßfußball, Michael Liendl hofft weiter auf eine Einladung von Österreichs Nationaltrainer Koller. Und Ben Halloran richtet seinen Blick Richtung WM in Brasilien.

2. Bundesliga 13/14: Fejzic patzt – Halloran trifft
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Es ist schon eigenartig. In diesen Tagen erscheint vieles anders. Der Frühling lässt die Knospen sprießen, die Sonne lockt ins Freie. Alles erscheint lebendiger, fröhlicher. Auch bei Fortuna, die sich auf Platz neun vorgeschoben hat. Alles erstrahlt in einem anderen Licht. Die Fans jubeln, feiern ihr Team.

Keine Frage, der 3:1-Sieg gegen Aalen war verdient. Die Fortuna hat sich in den vergangenen Wochen gesteigert und den Kampf um den Klassenerhalt verdient gewonnen. Allerdings bedarf es bei aller berechtigten Freude der richtigen Einordnung.

Fortuna hatte gegen Aalen auch das Glück des Tüchtigen. Hallorans Schuss zum 1:0 war alles andere als unhaltbar. Der (alles andere als klare) Elfmeter war von Benschop schwach geschossen, so dass der Torhüter erneut am Ball war. Die Latte verhinderte das 1:2, ehe der mustergültig vorgetragene Konter von Timm Golley erfolgreich abgeschlossen wurde.

"Er hat meine Handynummer"

Fortunas Glückspilze wirken derweil wie befreit. Ben Halloran hat sich prächtig akklimatisiert. Der 21 Jahre alte Australier, der im Sommer kam, gehört seit Ende November zum Kader und hat vom Trainerwechsel profitiert. Seine Einsatzzeiten sind sprunghaft gestiegen. Gerade noch rechtzeitig, um auf den Zug zur Weltmeisterschaft aufzuspringen? "Ich hoffe es", sagt er, obwohl er vom australischen Nationaltrainer noch nichts gehört hat. "Aber er hat meine Handynummer." Halloran hofft, dass er dabei ist, wenn Ende des Monats 30 Spieler nominiert werden. "Die Weltmeisterschaft in Brasilien — das ist für jeden Fußballer das Größte." Dafür würde er sogar liebend gerne auf seinen Sommerurlaub daheim verzichten.

Obwohl Australien in Brasilien in der Vorrunde auf Chile, Spanien und die Niederlande trifft, wird er seinen Mitspieler Charlison Benschop dort nicht treffen. Der Niederländer ist aber nicht traurig, sondern richtig gut drauf. "Den Elfmeter konnte der Torwart nicht halten, der war zu fest geschossen", sagt er augenzwinkernd und lacht. "Normal habe ich vorher eine Ecke im Kopf. Aber diesmal hatte ich im letzten Moment etwas anderes vor." Benschop fühlt sich im Moment pudelwohl. "Die Stimmung ist super, auch bei den Fans. Sie leben sehr intensiv mit uns, waren unten und sind jetzt happy." Die Stimmung sei enorm wichtig. "Spaß ist noch wichtiger als Konzentration. Wenn man Spaß hat, hat man auch gute Ideen."

Die hat vor allem Michael Liendl eingebracht. Der Österreicher, der im Winter kam, genießt jeden Auftritt vor großer Kulisse: "Für mich ist jedes Heimspiel ein Highlight." Obwohl er bereits 28 Jahre als ist, hofft er noch auf eine Berufung in die Nationalmannschaft. "Aber noch gab es leider keinen Kontakt zu Teamchef Marcel Koller." Der dürfte spätestens anrufen, sollte Liendls Traum irgendwann wahr werden: "Der Aufstieg in die Bundesliga."

(RP)
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