Fortuna Düsseldorf Hoffer hat den Durchbruch geschafft

Düsseldorf · Der österreichische Nationalstürmer galt beim Fußball-Zweitligisten Fortuna schon als Fehleinkauf. Mit den wichtigen Treffern beim 1:0 in Kaiserslautern und beim 3:1 in Cottbus hat er diese Einschätzung korrigiert.

Fortuna Düsseldorf: Hoffer hat den Durchbruch geschafft
Foto: dpa, Uwe Anspach

Viele Fortuna-Anhänger hatten mit Erwin Hoffer bereits abgeschlossen. Der mit vielen Hoffnungen an den Rhein gewechselte Österreicher trug den Stempel des Fehleinkaufs, kam nach einigen schwachen Auftritten nicht mehr über wenige Kurzeinsätze hinaus. In der Diskussion darüber, welche Spieler der Fußball-Zweitligist in der Winterpause abgeben sollte, war sein Name einer der meistgenannten.

Nach nur zwei Spielen unter der Regie von Interimstrainer Oliver Reck hat sich die Situation grundlegend geändert. "Jimmy" Hoffer erhielt in der Partie bei seinem früheren Arbeitgeber 1. FC Kaiserslautern Recks Vertrauen, stand in der Startelf und erzielte den einzigen Treffer zum 1:0-Sieg. Am Samstag bei Energie Cottbus durfte der 26-Jährige erneut von Beginn an ans Werk, und diesmal schoss er den eminent wichtigen Ausgleich zum 1:1, nur vier Minuten nach der Führung der Lausitzer.

Ein Mann der großen Worte wird aus dem stillen Niederösterreicher dennoch nicht mehr. Das strahlende Lächeln, das Hoffer beim Betreten der Interviewzone im Stadion der Freundschaft auf dem Gesicht trug, spiegelte jedoch deutlich wider, was sich in seinem Innern abspielte. "Die letzten beiden Spiele haben mir viel gebracht", sagte der Nationalstürmer leise. "Ich habe mich sehr schwer getan in meiner ersten Zeit bei Fortuna. Zum Glück geht es im Fußball manchmal sehr schnell. Jetzt kann ich nur hoffen, dass der Knoten bei mir endgültig geplatzt ist."

Seine Mitspieler gehen schon einmal davon aus. "Ich freue mich riesig für Jimmy", sagte Abwehrspieler Dustin Bomheuer. "Für ihn ist das doch einfach gigantisch, und er hilft mit seinen Toren ja auch der gesamten Mannschaft gewaltig." Nicht nur mit seinen Toren - auch die geschickten Laufwege Hoffers, der sich gern an der Abseitslinie entlangschleicht und sich so für gefährliche Steilpässe anbietet, bereichern das Angriffsspiel erheblich. "Ich fühle mich in dieser Rolle sehr wohl", bekräftigt der Stürmer.

Deshalb muss aber niemand befürchten, dass sich Hoffer auf den frischen Lorbeeren ausruht. "Ich werde weiter hart an mir arbeiten", kündigte er kurz nach dem Abpfiff an. "Heute dürfen wir die Auswärtssiege noch einmal genießen, aber am Sonntag beginnt die Vorbereitung auf Köln." Und ein Sieg im Derby wäre auch für den stillen "Jimmy" das Allergrößte.

(sgo)
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