Fortunas Bebou beim Afrika-Cup "Es ist eine große Ehre für mich"

Düsseldorf · Wenn Fortuna Düsseldorf Anfang Januar ins Trainingslager nach Malta düst, wird Ihlas Bebou nicht mit im Flieger sitzen. Der Offensivspieler des Zweitligisten nimmt mit dem Nationalteam von Togo am Afrika-Cup teil – und freut sich auf eine "tolle Erfahrung".

 Bei Ihlas Bebou von Fortuna Düsseldorf ist die Vorfreude auf seinen ersten Afrika-Cup groß.

Bei Ihlas Bebou von Fortuna Düsseldorf ist die Vorfreude auf seinen ersten Afrika-Cup groß.

Foto: Falk Janning

Wenn Fortuna Düsseldorf Anfang Januar ins Trainingslager nach Malta düst, wird Ihlas Bebou nicht mit im Flieger sitzen. Der Offensivspieler des Zweitligisten nimmt mit dem Nationalteam von Togo am Afrika-Cup teil — und freut sich auf eine "tolle Erfahrung".

Bebous Karriere hat im zweiten Halbjahr 2016 ganz schön an Fahrt aufgenommen. Der 22 Jahre alte Flügelflitzer, der die Fortuna im Sommer beinahe verlassen hätte, ist plötzlich Stammspieler. Fünf Tore und genauso viele Vorlagen gehen auf sein Konto. Und auch in den Kreis der Nationalmannschaft ist der Wirbelwind aufgenommen worden. Ausruhen kann er sich in der Winterpause nicht: Am 14. Januar beginnt für Togo der Afrika-Cup in Gabun, Anfang Januar fängt die Vorbereitung an. Bebou ist dabei.

Togo hat eine schwere Vorrunden-Gruppe erwischt

"Es ist eine große Ehre für mich, für mein Heimatland zu spielen. Und ich freue mich sehr darauf, für Togo bei einem prestigeträchtigen Turnier wie dem Afrika-Cup aufzulaufen", sagt der hochtalentierte Offensivmann, der eine vorzeitige Vertragsverlängerung in Düsseldorf zuletzt abgelehnt hatte.

Die Mannschaft um Afrikas Fußballer von 2008, Emmanuel Adebayor, der schon das Trikot des FC Arsenal, von Real Madrid oder Manchester City trug, ist als Weltranglisten-91. nur Außenseiter. In der Vorrundengruppe C geht's gegen Titelverteidiger Elfenbeinküste (Platz 34), die Demokratische Republik Kongo (47) und Marokko (57).

"Wir haben eine sehr schwere Gruppe bekommen", findet Bebou: "Favorit ist sicher die Elfenbeinküste." Das werde aber eine "tolle Erfahrung", meint der Fortune: "Ich kann dort jede Menge lernen." Insgesamt 16 Teams nehmen an der 31. Auflage der afrikanischen Kontinentalmeisterschaft teil. Togo hat seine Auftaktpartie am Montag, 16. Januar, in Oyem gegen die Elfenbeinküste, bevor es gegen Marokko (20. Januar) und zum Abschluss der Gruppenphase gegen DR Kongo geht (24. Januar).

Titelverteidiger Elfenbeinküste tritt mit vielen Stars an

Bebou wird im Spiel gegen die Ivorer auf prominente Kicker wie Herthas Salomon Kalou, Manchester Citys Yaya Toure oder Liverpools Kolo Toure treffen. Da kann man sich ordentlich was abschauen. 2015 hatte die Elfenbeinküste nach 1992 zum zweiten Mal in ihrer Geschichte den Afrika-Cup gewonnen, der in Äquatorialguinea ausgetragen wurde — mit 9:8 im Elfmeterschießen gegen Ghana.

Auch DR Kongo (1968, 1974) und Marokko (1976) haben den Titel schon geholt, Fußball-Zwerg Togo nicht. Siebenmal waren die Togolesen dabei. 2010 traten sie zur Endrunde in Angola nicht an, nachdem bei einem Anschlag auf ihren Mannschaftsbus in der angolanischen Exklave Cabinda drei Menschen ums Leben kamen. 2013 erreichte das Team beim Turnier in Südafrika das Viertelfinale, scheiterte dort mit 0:1 an Burkina Faso. Für das Turnier 2015 qualifizierten sich die Westafrikaner nicht.

Bebou fehlt wohl gegen Sandhausen

Das Finale 2017 steigt am 5. Februar. Sollte Bebou mit Togo nach der Vorrunde ausscheiden, ist das Turnier für ihn am 24. Januar vorbei. Drei Tage später empfängt die Fortuna den SV Sandhausen zum Rückrunden-Auftakt in der Esprit-Arena (18.30 Uhr/Live-Ticker). Ein Einsatz des Eigengewächses wäre nach dem harten Gabun-Trip jedoch unwahrscheinlich. "Ich freue mich natürlich auf meine Rückkehr", sagt Bebou. Der Fortuna dürfte es ähnlich gehen.

(jado)
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