Fortuna Düsseldorf Joti Stamatopoulos — Recks rechte Hand

Düsseldorf · Oliver Reck hat sich den Taktikfuchs an seine Seite geholt. Er passe ideal ins Trainerteam der Fortuna.

Das Team hinter dem Team
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Bundestrainer Sepp Herberger hatte einen Co-Trainer namens Helmut Schön, der natürlich sein Nachfolger wurde. Das war vor einem halben Jahrhundert der Normalfall. Das Amt wurde quasi vererbt. Beim legendären Hennes Weisweiler war das schon anders. Er beschäftigte in Mönchengladbach Karl Heinz Drygalski als Co-Trainer, der jedoch vor allem als Konditionstrainer für die Fitness zuständig war. Ottmar Hitzfeld bildete mit Michael Henke ein langjähriges Duo, das nahezu unzertrennlich erschien und auch gemeinsam den Verein wechselte. Und der Motivationskünstler Jürgen Klinsmann holte zur Weltmeisterschaft 2006 den Tüftler Jogi Löw als ideale Ergänzung an seine Seite ins DFB-Team.

Ähnliches hat auch Oliver Reck gemacht. Nach seiner Beförderung zum Cheftrainer hat er Joti Stamatopoulos als Co-Trainer zur Fortuna geholt. Der 41 Jahre alte gebürtige Kölner mit griechischen Wurzeln ist aber nicht nur der Mann seines Vertrauens, sondern weitaus mehr. "Joti passt ideal in unser Team", sagt Oliver Reck. "Er hat mich bei meinem Werdegang immer unterstützt und ist die ideale Ergänzung. Er wird der Fortuna seinen Stempel aufdrücken."

Reck und Stamatopoulos, der in der Branche als Taktikfuchs gilt, haben sich beim Trainerlehrgang 2005 kennen und schätzen gelernt. "Der Kontakt ist nie abgebrochen", berichtet Stamatopoulos. "Natürlich habe ich immer beobachtet, was Olli macht. Umso schöner ist es, dass wir jetzt zusammenarbeiten und einander vertrauen."

Dass sie nun zusammengefunden haben, ist nicht selbstverständlich und war nicht von langer Hand geplant. "Für mich ist es ein großes Glück", sagt Stamatopoulos. "Mein Vertrag bei PAOK Saloniki war ausgelaufen, und ich wollte zurück nach Deutschland zu meiner Familie." Das ist nur allzu verständlich, denn seine Frau und sein 16 Monate alter Sohn waren während seiner Tätigkeit in Saloniki in Köln geblieben. Deshalb musste er nicht lange überlegen, als Reck ihn anrief und ihm das Angebot unterbreitete. "Ich bin tausendprozentig bei Fortuna angekommen", sagt er mit einem zufriedenen Lächeln. "Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden und sehr glücklich." Er scheut sich auch nicht, seine Dankbarkeit über den Traumjob in Worte zu fassen: "Ich habe großen Spaß daran, auf den Trainingsplatz zu gehen. Ich kann Beruf und Hobby verbinden, das ist ein großes Privileg. Ich genieße das jede Sekunde."

Ebenso klar formuliert er seine Ziele: "Ich begleite die Spieler und versuche, sie spielerisch weiterzuentwickeln und auf ein besseres Niveau zu bringen. Dazu gehört aber auch, dass man Freud und Leid täglich teilt."

Reck schätzt er als Trainer und Führungsfigur: "Olli hat eine sehr positive Art. Er kann Menschen begeistern und für eine Sache gewinnen. Er sorgt für eine positive Arbeitsatmosphäre." Manager Helmut Schulte betont, dass es "enorm wichtig ist, dass der Co-Trainer zum Cheftrainer passt". Das scheint bei dem Duo Reck/Stamatopoulos der Fall zu sein. Die Zeit der Alleinunterhalter ist längst vorbei.

(RP)
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