Fortuna Düsseldorf Julian Schauerte will den nächsten Schritt machen

Maria Alm · Ein wenig gruselt es Julian Schauerte noch, wenn er an Gründonnerstag zurückdenkt. "Ich hatte mir einiges vorgenommen", erinnert sich Fortunas Zugang. Wenn auch noch nichts unterschrieben war, so gab es doch schon damals, Ende April, keine Zweifel mehr, dass der Rechtsverteidiger von Sandhausen nach Düsseldorf wechseln würde.

 Julian Schauerte ist neu bei Fortuna.

Julian Schauerte ist neu bei Fortuna.

Foto: rpo, Falk Janning

"Und da wollte ich den künftigen Kollegen schon gern zeigen, was ich kann", sagt er. "Leider ist das völlig danebengegangen. Es war das schlechteste Spiel, was wir mit Sandhausen in der ganzen Saison gemacht haben, und auch für mich persönlich lief es alles andere als optimal."

Fortuna siegte 3:0 - und Julian Schauerte musste die Werbung in eigener Sache zwangsläufig noch ein wenig aufschieben. Jetzt, im Trainingslager in Maria Alm, ist ein guter Zeitpunkt dafür. Der 26-Jährige kämpft mit Macht um seinen Stammplatz, sieht sich selbst keineswegs als gesetzt. "Ich versuche jedoch, die Erwartungen zu erfüllen", erklärt der Lockenkopf, der seine fußballerische Ausbildung in der Nachwuchsabteilung von Bayer Leverkusen genossen hat. "Rechtsverteidiger spiele ich ja erst seit drei Jahren, komme eigentlich aus der Offensive. Ich möchte schon versuchen, mich häufig in den Angriff einzubringen, stark ins Spiel eingebunden werden."

Obwohl er beim SV Sandhausen einer der Führungsspieler und sogar Vizekapitän war, ist Schauerte ausgesprochen bescheiden. Große Sprüche sind überhaupt nicht sein Ding, Selbstdarstellung schon gar nicht. Deshalb ist es ihm auch besonders wichtig, dass der Teamgeist stimmt. "Wir Neuen sind hervorragend aufgenommen worden", berichtet er. "Und das, obwohl die bisherige Mannschaft in der Rückrunde sehr eng zusammengerückt ist, zum Beispiel durch die ganze Trainergeschichte um Herrn Köstner. Man merkt es dieser Truppe an, wie ausgezeichnet ihr Teamgeist ist, wie eng sie das alles zusammengeschweißt hat, aber es war dennoch ganz leicht, hier hineinzukommen."

Dass es in der Zweiten Liga gleich an den ersten Spieltagen mit einem ganz schweren Programm losgeht, stört Schauerte überhaupt nicht. "Natürlich ist es ein Hammer, wenn man gleich gegen Braunschweig, bei Union Berlin und gegen den KSC spielt", sagt er, "aber letztlich ist es doch völlig egal. Wir müssen doch ohnehin gegen jeden Gegner zweimal ran, da spielt es doch keine Rolle, wann das passiert." Er sei zu Fortuna gekommen, weil es mit 26 an der Zeit gewesen sei, den nächsten Schritt zu machen, hin zu einem ambitionierten Verein.

"Und dass wir mit Fortuna viel erreichen wollen, ist doch klar", betont er. "Wenn man erfolgreich sein will, darf man sich nicht viele Ausrutscher leisten, keinesfalls darf es vier oder fünf Spiele ohne Punkte geben." Falls solche Pannen ausbleiben, kann sich Julian Schauerte vielleicht seinen ganz großen Traum von der Bundesliga erfüllen.

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