Fortuna Düsseldorf Koch: "Ein Riesengefühl wieder gebraucht zu werden"

Düsseldorf · Julian Koch hat die vergangene Rückrunde genossen. Der 24-Jährige stand endlich wieder regelmäßig auf dem Platz, wurde gebraucht, war Führungsspieler beim FC St. Pauli, Leistungsträger. Ein fast schon verloren geglaubtes Gefühl für Koch.

Das ist Julian Koch
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Foto: Falk Janning

"Für mich war es einfach ein Riesengefühl wieder gebraucht zu werden, Spiele zu machen und dem Verein und der Mannschaft helfen zu können. Für mich war es eine top Rückrunde: ich war fit, habe so viele Spiele gemacht, wie ich mir vorgenommen hatte und wir haben am Ende den Klassenerhalt geschafft", sagte Koch in seinem ersten Interview auf der Vereinshomepage.

Nach einer fast schon unglaublichen Leidenszeit war es für ihn ein persönliches Happy End. Im Februar 2011 hatte er sich, damals von Borussia Dortmund an den MSV Duisburg ausgeliehen, schwer verletzt, mit 20. So schwer, dass sogar die Amputation des Unterschenkels drohte. Sein rechtes Knie war völlig zerstört: Kreuzband, Außenband, Meniskus — alles kaputt. Es war eine Zäsur im Leben des Junioren-Nationalspielers.

Die Verletzung warf ihn aus der Bahn. Zwei Jahre lang konnte er nicht Fußball spielen, schuftete in der Reha, kämpfte sich wieder heran. Im Sommer 2013 wechselte er zum FSV Mainz, wo er sich aber nicht durchsetzen konnte, im Januar 2015 zum FC St. Pauli.

Happy End hin oder her: Es war von vorneherein klar, dass er nicht in Hamburg bleiben würde. Stattdessen setzt er seine Karriere nun bei Fortuna Düsseldorf fort, unterschrieb einen Vertrag bis 2018. "Die Fortuna bemüht sich schon seit längerer Zeit um mich. Zudem ist die Fortuna ein toller Verein mit Ambitionen, Düsseldorf eine tolle Stadt und ich hatte richtig gute Gespräche mit Frank Kramer, der mich von einem Wechsel überzeugt hat. Weiterhin bin ich davon überzeugt, dass ich mich unter ihm und bei der Fortuna am besten weiterentwickeln kann", sagte Koch über die Gründe für die Entscheidung für die Fortuna.

Seine Ambitionen? "Ich möchte mich persönlich hier sowohl spielerisch als auch menschlich weiterentwickeln und mich in der Mannschaft etablieren. Darüber hinaus möchte ich mit meinem Charakter meinen Teil dazu beitragen, dass wir hier als Mannschaft möglichst viel erreichen und Erfolg haben", sagte Koch zurückhaltend. "Natürlich möchte man auf lange Sicht gemeinsam in die Bundesliga, eine Saison ist aber lang, sodass es nichts bringt vorher große Reden zu schwingen."

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