Fortuna Düsseldorf Kommentar: Lorenz-Günther Köstner passt zur Führung
Düsseldorf · Fortuna geht mit einem neuen Cheftrainer ins neue Jahr. Mit der Entscheidung wurde eine weitere Hängepartie vermieden, ein Neuanfang rechtzeitig ermöglicht. Das ist gut so.
Die Entscheidung für Lorenz-Günther Köstner ist logisch. Er passt bestens zur Vereinsführung — vom Alter, vom Charakter. Köstner ist kein Lautsprecher und Selbstdarsteller, kein jugendlicher Konzepttrainer mit Visionen, der Traumschlösser baut, sondern ein erfahrener Trainer, der weiß, worauf es ankommt.
Und Köstner hat zuletzt in Wolfsburg gute Arbeit geleistet, als er einen viel zu großen Kader seines Vorgängers Felix Magath filterte, den in Ungnade gefallenen und nicht ganz einfachen Diego wieder integrierte, die verschiedenartigen Fußballer zu einem Team formte und aus der Abstiegszone ins gesicherte Mittelfeld führte.
Köstner ist als Trainer ein großer Erfolg mit einem Traditionsverein versagt geblieben. Auf den Stationen bei Rot-Weiss Essen und dem 1. FC Köln ist er nicht glücklich geworden. In Unterhaching und Wolfsburg konnte er zwar feiern, hatte aber nur wenige, die dabei waren.
In Düsseldorf will er endlich beides miteinander verbinden und mit 50.000 "An Tagen wie diesen" singen. Sollte ihm dies gelingen und er die Fortuna nicht in dieser, aber vielleicht in der nächsten Saison wieder in die Bundesliga führen, so würde er seine Karriere krönen. Bis dahin wird aber noch viel Wasser den Rhein herunter fließen.