Fortuna Düsseldorf Latka: "Bin davon ausgegangen, dass ich bleibe"

Düsseldorf · Martin Latka wird den Zweitligisten Fortuna Düsseldorf nach der Saison verlassen. Der Verein hat dem Tschechen mitgeteilt, den Vertrag nicht zu verlängern. Latka zeigte sich überrascht.

Das ist Martin Latka
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Am Mittwoch hatte Fortunas Sportdirektor Helmut Schulte zu einer Pressekonferenz geladen. Thema: Kaderplanung. Vor der versammelten Presse verkündete Schulte dann, dass sich die Fortuna nach der Saison von mehreren Spielern trennen wird. Einer dieser Spieler ist Latka. Und der Innenverteidiger wurde erst wenige Minuten vor der eilig einberufenen Pressekonferenz darüber informiert, dass er künftig nicht mehr für die Fortuna spielen wird.

Einverstanden war Latka mit der Art und Weise, wie ihm das Ende seines Vertrages mitgeteilt wurde, nicht wirklich. "Ein Grund wurde mir nicht genannt. Es ging sehr schnell", sagte der 29-Jährige am Donnerstag. "Ich will nicht schlecht über den Verein reden, aber warum hat man mir das nicht schon zwei Wochen vorher bei unserem ersten Gespräch gesagt?", fragt der tschechische Nationalspieler, der gerne bei der Fortuna geblieben wäre. "Einen Plan B habe ich nicht. Wie hätte ich mich auch um einen neuen Verein kümmern können? Ich bin bis zuletzt davon ausgegangen, dass ich bleibe", so Latka.

Latka war in der Winterpause der Saison 2012/13 ablösefrei vom tschechischen Klub Slavia Prag zur Fortuna gewechselt und gehörte in der Rückrunde mit 13 Einsätzen zu Fortunas Stammelf in der Bundesliga. In der aktuellen Saison kam Latka lediglich 17 Mal zum Einsatz — auch, weil der 1,93-Meter-Hüne immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen wurde. Nachdem er im ersten Saisonspiel gegen Energie Cottbus 90 Minuten auf dem Platz stand, zog er sich eine Oberschenkelzerrung zu. Nach zwei weiteren Einsätzen gegen Bochum und Bielefeld an den Spieltagen fünf und sechs fiel Latka wegen einer Fersenverletzung aus. Danach gehörte Latka wieder zur Stammelf, ehe er sich im Spiel gegen den FC St. Pauli am 16. März verletzte und seitdem an einem Muskelfaserriss laboriert.

Am Sonntag wird er vor fast vollem Haus gegen den 1. FC Kaiserslautern seine letzte Partie für die Fortuna bestreiten und vor dem Anpfiff mit einem Geschenk verabschiedet. So wie Fabian Giefer, Leon Balogun, Ivan Paurevic, Stelios Malezas, Aristide Bancé und Tobias Levels auch, die allesamt den Verein verlassen. Wie sich das anfühlt? "Das ist so im Sport. Da hat man ab und zu bei Vereinen sein letztes Spiel", sagt Latka professionell.

(jan)
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