Fortuna Düsseldorf Liendl — Erst das Tor, dann die Humba

Düsseldorf · Michael Liendl entschied das von seinen Teamkollegen so getaufte "Kampfspiel" gegen den FC St. Pauli mit einem sehenswerten Tor. Nach seinem holprigen Start bei Fortuna Düsseldorf Anfang dieses Jahres ist der Österreicher nun einer der Leistungsträger des Teams – und unser Fortune des Spiels.

Fortuna - FC St. Pauli 1:0
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Fortuna - FC St. Pauli 1:0

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Michael Liendl entschied das von seinen Teamkollegen so getaufte "Kampfspiel" gegen den FC St. Pauli mit einem sehenswerten Tor. Nach seinem holprigen Start bei Fortuna Düsseldorf Anfang dieses Jahres ist der Österreicher nun einer der Leistungsträger des Teams — und unser Fortune des Spiels.

Feingeister mögen gutes Wetter und keine hartgeführten Zweikämpfe, so heißt es. Demnach hätte Michael Liendl nach wenigen Sekunden die Partie zwischen Fortuna Düsseldorf und St. Pauli abbrechen müssen. Die bot nämlich all das, was die Liendls dieser Welt nicht unbedingt bevorzugen.

Der Österreicher ließ aber binnen 90 Minuten alle Kritiker restlos verstummen. Er nahm den Kampf an, kämpfte um den Ball, grätschte und gestikulierte wild während des Montagsspiels gegen die Hamburger. Symptomatisch für seine Leistung: Nach einem harten Zweikampf in der ersten Halbzeit blieb er verletzt liegen, Liendl drohte auszufallen. "Ich bin schlimm umgeknickt und hatte Angst, dass ich mich verletzt hatte. Ich habe aber einfach mal weitergemacht und auf die Zähne gebissen", erklärte er nach der Partie.

Michael Liendl trifft zum 1:0 gegen St. Pauli
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Michael Liendl trifft zum 1:0 gegen St. Pauli

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Der 28-Jahrige hatte erkannt, dass dieser Sieg vor allen Dingen über den Einsatz erreicht würde. Ob das Team gelernt habe, zu kämpfen? "Das konnte es schon vorher, aber vor allen Dingen haben wir gezeigt, dass wir gefestigt sind."

Spielerisch war es jedoch eine durchwachsene Leistung der gesamten Mannschaft, Liendl sorgte für das nahezu einzige technische Highlight der Partie. Der Mittelfeldspieler initiierte eine feine Kombination, bei der Teamkollege Lukas Schmitz schließlich den Ball in den Rückraum der Abwehr spielte und Liendl wiederum versiert abschloss. "Noch einfacher ist es eigentlich nur noch, wenn man auf das leere Tor schießt", scherzte er nach der Partie.

Mit der Leistung knüpft er an seine guten Vorstellungen in der jungen Saison an und macht gleichzeitig seine schwachen Auftaktpartien bei der Fortuna Anfang dieses Jahrs vergessen, als er den stetigen Abwärtstrend des Teams nicht abwenden konnte.

Dass er auf einem guten Weg ist, zeigte er auch nach dem Spiel gegen Pauli. Selbst in der Mixed Zone der Esprit Arena hörte man Liendl inbrünstig die Humba mit den Fans machen.

(Cfk)
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