Fortuna Düsseldorf Lorenz-Günther Köstner: "Ich muss die Mentalität spüren"

Düsseldorf · Lorzenz-Günther Köstner übernimmt bei Fortuna Düsseldorf den Posten als Cheftrainer. Im Interview spricht der 61-Jährige über sein Alter, die Jugend und sein Vorhaben mit dem Zweitligisten.

Fan-Reaktionen zur Verpflichtung von Lorenz-Günther Köstner
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Foto: dpa, Kevin Kurek

"Herr Köstner, Sie werden am 7. Januar im 32. Jahr ihrer Trainerkarriere bei Fortuna Düsseldorf vorgestellt. Fühlen Sie sich eigentlich viel jünger als 61?"

Lorenz-Günther Köstner: "Na, wie 45 fühle ich mich nicht, das wäre doch etwas zu hoch gegriffen. Ich fühle mich aber Gott sei Dank noch jung und fit genug. Nicht wie 61."

"Sie waren nach einem Engagement bei der U23 des VfL Wolfsburg seit Juli arbeitssuchend - eine willkommene Pause oder ein Unruhestand?"

Das ist Lorenz-Günther Köstner
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Köstner: "Das letzte halbe Jahr mit vielen, vielen Spielbesuchen, vor allem in Stuttgart und Hoffenheim, aber auch bis runter zur 4., 5. Liga, hat mir richtig gutgetan. Zudem habe ich viel Urlaub gemacht, ich fühle mich sehr gut. Ich könnte noch gar nicht aufhören. Ich habe mir über die Jahre viel, viel Geduld und Gelassenheit angeeignet. Ich bin gesund genug, auch vom Denken her, diese neue Aufgabe frisch-freudig anzugehen."

"Fortuna Düsseldorf setzt nach dem gescheiterten Versuch mit Mike Büskens vor allem auf Ihre Erfahrung. Sie sollen etablierte Kräfte und den Nachwuchs zugleich weiterentwickeln. Welche Rolle spielt für Sie die Arbeit mit jungen Fußballern?"

Köstner: "Es hat mir in Wolfsburg einen Riesenschub gegeben, auch mit den ganz, ganz jungen Spielern zu arbeiten. Das möchte ich nicht missen. Das ist so schön, so wunderbar erfüllend. Profis und die Jugend zu trainieren - beides bringt richtig viel und ergänzt sich."

"Sie übernehmen eine Mannschaft, die ein Jahr der Enttäuschungen hinter sich hat. Was werden Ihre ersten Schritte sein? Mit welchen Problemen werden Sie kämpfen müssen?"

Köstner: "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, darauf, dabei zu helfen, den Verein und die Mannschaft zu stabilisieren. Ein Anfang ist ja gemacht. Ich werde zunächst viele, viele Gespräche führen, um die Menschen, die Spieler und den Verein kennenzulernen. Ich muss die Mentalität spüren."

"Bei der Verpflichtung von Büskens hatte die Fortuna im Sommer den Wiederaufstieg zum Ende der Saison 2014/15 als Ziel ausgegeben. Wie lautet die Vorgabe der Vereinsführung für Sie?"

Köstner: "Es gilt zunächst, Stabilität herzustellen. Das ist das Wichtigste. Wenn dies gelingt, ist erst einmal alles gut. Dann sehen wir weiter."

(sid)
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