Fortuna Düsseldorf Köstners Erfahrung soll Wende zum Guten bringen

Düsseldorf · Lorenz-Günther Köstner soll Fortuna Düsseldorf mit all seiner Erfahrung nach einem Seuchenjahr die Wende zum Guten bringen. Der 61-Jährige unterschrieb beim Bundesliga-Absteiger, der eine enttäuschende Zweitliga-Hinrunde hinter sich hat, nach Vereinsangaben einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2014/15. Köstner hatte seine erste von nun 14 Stationen als Fußball-Trainer 1982 beim FC Bayern Hof angetreten.

Fan-Reaktionen zur Verpflichtung von Lorenz-Günther Köstner
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Foto: dpa, Kevin Kurek

Der frühere Coach des VfL Wolfsburg, von 1899 Hoffenheim und des 1. FC Köln wird beim Tabellenzehnten der 2. Liga zum 1. Januar Interimstrainer Oliver Reck ablösen. Reck haben zwei Siege aus drei Spielen offensichtlich nicht gereicht, die Chefetage der Rheinländer von einem festen Engagement als Nachfolger des am 30. November entlassenen Mike Büskens zu überzeugen.

"Ich freue mich auf die Herausforderung, die mich in Düsseldorf erwartet. Ich habe die Fortuna stets als einen der echten Traditionsvereine in Deutschland wahrgenommen, bei dem mich in jüngster Vergangenheit vor allem die imposante Rückkehr in den Profifußball beeindruckt hat", sagte Köstner, der zuletzt im Profibereich Ende 2012 als Interimslösung den VfL Wolfsburg trainierte.

Reck: "Natürlich hätte ich gerne weiter gemacht"

Das ist Lorenz-Günther Köstner
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Foto: dpa, Peter Steffen

Reck reagierte schmallippig. "Der Verein hat die Entscheidung auf seiner Homepage veröffentlich, und so ist es eben", sagte er dem Sport-Informations-Dienst (SID). "Natürlich hätte ich es gerne weiter gemacht, aber es gibt eine ganz klare Absprache zwischen dem Vorstand, Aufsichtsrat und mir und es ist alles okay. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Lorenz-Günther Köstner", sagte der frühere Bundesligatorhüter dem Sender Sport1.

Köstner erklärte, eine seiner wichtigsten Aufgaben werde sein, die Mannschaft weiter zu stabilisieren. "Im Schulterschluss mit der Fanszene sollten wir hernach gemeinsam einen guten Weg einschlagen können, damit der Verein wieder an erfolgreiche Zeiten anknüpft", sagte er. Die Fortuna, in der Vorsaison nach einer katastrophalen Rückrunde am letzten Bundesliga-Spieltag noch auf einen Abstiegsplatz zurückgefallen, liegt mit 25 Punkten aus 19 Spielen nur im Tabellenmittelfeld der 2. Liga.

Einige erschreckende Vorstellungen, darunter ein 1:6 gegen den SC Paderborn, hatten Büskens den Job gekostet. Unter Reck, der nun wieder seine vorherige Position als Torwarttrainer einnehmen wird, gab es zwar einen moralischen Aufschwung mit sechs Punkten aus drei Spielen - dies war allerdings auch mit reichlich Glück verbunden. Das Prestigederby gegen den 1. FC Köln hatte die Fortuna zum Jahresabschluss 2:3 verloren.

Fortuna "spürbar weiter entwickeln"

"Nach dem Köln-Spiel haben wir uns der Sache angenommen. Oliver Reck hat in den vergangenen Wochen sehr viel für den Verein und die Mannschaft getan. Wir freuen uns, dass er uns erhalten bleibt, und glauben an eine positive Zukunft mit Herrn Köstner", sagte der zum Jahresende scheidende Präsident Peter Frymuth. Nach "turbulenten Wochen im November" sei es gelungen, den Verein in ruhigeres Fahrwasser zu bringen.

Die verantwortlichen Sport-Vorstände Helmut Schulte und Wolf Werner betonten, Köstner könne die Fortuna nun "aufgrund seiner reichhaltigen Erfahrung sowohl in der Berücksichtigung des aktuellen Kaders, aber auch in der Einbindung von talentierten Nachwuchsspielern, spürbar weiter entwickeln".

(sid/dpa)
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