Fortuna Düsseldorf Marcel Sobottka nimmt den Kampf an

Düsseldorf · Fortunas Mittelfeldspieler hat seinen Meniskusriss überstanden und ist schon wieder ein Kandidat für die Startelf. Der 21-Jährige will die schwache Hinrunde des Klubs schnell abhaken - aber nicht vergessen.

Fortuna Düsseldorf: Das ist Marcel Sobottka von Zweitligist F95
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Das ist Marcel Sobottka

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Foto: Frederic Scheidemann

Es gibt zwar keinen günstigen Zeitpunkt für Verletzungen - aber dieser war schon außerordentlich schlecht gewählt. Gerade hatte sich Marcel Sobottka nach seinem Wechsel vom FC Schalke 04 einen Stammplatz in Fortunas Mittelfeld erkämpft, da blieb er während eines Trainingsspiels im Rasen hängen und zog sich einen Abriss des Außenmeniskus im linken Knie zu. "Es hat höllisch weh getan", sagt der 21-Jährige im Rückblick auf die harte Zeit Ende November. "Ich konnte das Knie nur in einem ganz bestimmten Winkel halten, mich also kaum fortbewegen und nicht schlafen."

Die Operation durch Mannschaftsarzt Ulf Blecker schuf Abhilfe, und nach der Winterpause stieg Sobottka nach und nach wieder ins Mannschaftstraining ein. "Seitdem wird es von Tag zu Tag besser", berichtet der gebürtige Gelsenkirchener. "Wir sind voll im Soll. Zwar zwickt es noch im Knie, wenn ich mit links vor den Ball trete, aber das ist völlig normal. Bis die komplette Muskelmasse im Bein wieder da ist, wird es noch ein paar Monate dauern, aber das wird mich im Spiel nicht beeinträchtigen."

Fortuna Düsseldorf: Das erste Training von Charalampos Mavrias
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Das erste Training von "Charis" Mavrias

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Foto: Falk Janning

Heißt im Klartext: Marcel Sobottka nimmt den Kampf um die Stammplätze auf. Der ist zwar nicht einfacher geworden, da neben ihm zwei weitere lange verletzte Fortunen wieder Ansprüche auf eine Position im zentralen defensiven Mittelfeld anmelden - Christopher Avevor und Christian Gartner. "Konkurrenzkampf belebt das Geschäft und treibt zu besseren Leistungen an", kommentiert Sobottka mit einem verschmitzten Lächeln. "Man braucht einfach in jedem Training diesen Druck, sich beweisen zu müssen. Ich mache mir daraus gar keinen Stress, habe für mich eine ganz klare Reihenfolge festgelegt: richtig fit werden, ein gutes Gefühl bekommen, Gas geben."

Punkt eins und zwei sind inzwischen so gut wie erledigt, Sobottka ist zu Punkt drei übergegangen. Ebenfalls ohne Stress. "In der Hinrunde habe ich mich ja auch herangekämpft. Wenn ich am ersten Spieltag nicht spiele, dann eben am zweiten. Und wenn nicht am zweiten, dann am dritten oder vierten." Wichtig sei ohnehin nur, dass Fortuna als Mannschaft in die Spur komme. "Wir sollten dabei nicht immer auf den Stürmern herumhacken", betont er. "Jeder von uns kann ein Tor schießen." Nur sollten die Düsseldorfer damit langsam mal beginnen: Ganze zweimal in dieser Saison, beim 3:0 gegen 1860 München und beim 2:1 in Frankfurt, gelang ihnen mehr als ein Treffer pro Spiel.

Charalampos Mavrias im Porträt
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Das ist "Charis" Mavrias

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Foto: Falk Janning

Sobottka ist guten Mutes, dass die Bilanz in der Rest-Rückrunde besser aussehen wird. "Wir sollten die Hinserie schnell abhaken, sie aber nicht vergessen und Lehren daraus ziehen", schlägt er vor. Was wie eine einstudierte Phrase klingt, ist bei Sobottka wohl durchdacht. Er ist ein heller Kopf, für seine 21 Jahre sehr weit. Gut erzogen obendrein, denn nach dem Interview stellt er sogar seinen Stuhl an dessen ursprünglichen Platz zurück. Wie es denn um das Rückkaufrecht bestellt sei, dass Schalke in seinen Drei-Jahres-Vertrag mit Fortuna schreiben ließ, wird er abschließend gefragt. "Ist mir wurscht", antwortet er entwaffnend ehrlich. "Ich bin voll und ganz Fortune und werde für diesen Klub das Beste aus mir herausholen."

(jol)
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