Fortuna Düsseldorf Marlon Ritter schießt sich langsam ein

Düsseldorf · Fortuna gewinnt ihr zweites Testspiel in der Saisonvorbereitung beim Landesligisten SV Straelen 5:0. Der Zugang aus Mönchengladbach verwandelt einen Freistoß direkt. Trainer Funkel zeigt sich mit der Laufbereitschaft zufrieden.

Marlon Ritter: Von Borussia Mönchengladbach zu Fortuna Düsseldorf
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Das ist Marlon Ritter

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Foto: Falk Janning

Nach 88 Minuten hat auch Schiedsrichter Martin Ulankiewicz genug. Der Oberhausener pfeift das Fußball-Testspiel der Fortuna beim Landesligisten SV Straelen ab - und alle 22 Akteure samt Trainerteams und Ersatzspielern sprinten mit höchstem Tempo in die Kabinen. Heftig geregnet hat es schon seit einigen Minuten, aber was da an Unwetter-Wolken aus den Niederlanden herüberzieht, verspricht mehr als nur ungemütlich zu werden.

So blieb es beim 5:0-Sieg des Zweitligisten, der wie schon beim 7:1 in Kaarst zwei Tage zuvor in Sachen Chancencerwertung einige Wünsche offen ließ, den 895 Zuschauern am Niederrhein aber eine durchaus gefällige Vorstellung zeigte. "Die Jungs haben gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten", sagte Trainer Friedhelm Funkel, "und das war nach einer harten Trainingswoche nicht einfach. Im Moment ist das Wichtigste, dass sie viel laufen und sich viel bewegen, um die Fitness zu bekommen. Das haben alle getan."

Zumindest ab der 22. Minute, möchte man ergänzen. Denn irgendwie benötigten die von drei schweren Trainingseinheiten am Freitag und Samstagmorgen ermüdeten Düsseldorfer das 1:0 Jerome Kiesewetters als Brustlöser. Hatten sie bis dahin einen flauen Kick angeboten, lieferten sie im Anschluss einige sehenswerte Spielzüge ab.

Auffällig war dabei, wie zielsicher der belgische Zugang Maecky (gesprochen: Meiki) Ngombo bereits in die Räume startet, die richtigen Laufwege macht. Wenn der 21-Jährige erst ein wenig mehr Spielpraxis erlangt hat, könnte er die erhoffte Verstärkung im Angriff werden.

Daran arbeitet auch Marlon Ritter und unterstrich dies in Straelen durch eine seiner Spezialitäten, einen direkt verwandelten Freistoß aus 22 Metern. Während das Publikum anerkennend raunte, dämpfte Funkel die Euphorie: "Sicher kann Marlon Standards - aber ein Zweitliga-Torwart hält diesen Ball." Auf jeden Fall war Ritter nach ein bisschen Anlaufzeit ein Aktivposten Fortunas. Und als Nörgler wollte dann auch der Cheftrainer nicht dastehen. "Wir brauchen noch Zeit, bis wir da hinkommen, wo wir hinwollen. Aber es war schon gut zu sehen, wie wir uns die Torchancen herausgespielt haben."

So war am Ende einfach nur schade, dass das Unwetter einen dicken Strich durch die liebevollen Vorbereitungen des SV Straelen - mit dem Vorsitzenden Hermann Tecklenburg und Sportdirektor Ilja Ludenberg an der Spitze - machte. Sicher hätten sich viele Besucher gern an den Verpflegungsständen auf das deutsche EM-Viertelfinale gegen Italien vorbereitet. So wasserfest waren jedoch nur die Wenigsten.

(jol)
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