Fortuna Düsseldorf Michael Liendl: "In diesem Team steckt noch sehr viel"

Paderborn · Fortunas österreichischer Mittelfeldspieler (28), beim 2:1-Sieg in Paderborn einer der Besten, über die besonderen Qualitäten seines Teamkollegen Ben Halloran, die Bedeutung des Coups in Ostwestfalen und die Düsseldorfer Fans.

Michael Liendl: Feingeist und Elfmeterexperte
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Das ist Michael Liendl

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Foto: rpo, Falk Janning

Herr Liendl, war das beim 2:1 in Paderborn endlich der Fußball, den Sie mit Fortuna immer spielen wollten?

Liendl In jedem Fall war es ein überragendes Spiel von uns. Der einzige Haken daran war, dass wir den Sack schon viel früher hätten zumachen müssen. Das zweite Tor hat uns lange gefehlt, deshalb wurde es enger, als es nötig gewesen wäre.

Den ersten Treffer haben Sie mit einem Traumpass auf Ben Halloran eingeleitet...

Liendl (unterbricht) ...okay, das war schon ein gelungener Pass, aber entscheidend ist doch, wie gut Ben sich in dieser Szene bewegt. Er ist einfach perfekt in den Raum gelaufen.

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison, oder?

Liendl Genau. Im Spiel bei 1860 München, meiner ersten Ligapartie für Fortuna, hat er das schon genauso gut gemacht, und daraus ist damals unser Ausgleich entstanden. Ben hat das einfach drauf, und wenn der Adressat solche Laufwege macht, dann kann solch ein Pass eben auch mal gelingen.

Stimmt eigentlich die Beobachtung, dass Sie sich nach dem 1:2 ganz besonders für Ihren österreichischen Landsmann Jimmy Hoffer gefreut haben?

Liendl Ja, ich habe mich riesig für ihn gefreut. Vor allem aber hatte ich ihm vorher, im Vorbeilaufen auf dem Spielfeld, schon gesagt: "Du machst heute noch einen, ganz klar." Da ist es natürlich klasse, wenn so eine Prognose aufgeht. Er hätte sich in diesem Spiel allerdings zum Torschützenkönig machen müssen.

Was bedeutet der Sieg in Paderborn für die Mannschaft?

Liendl Er hat eine große Bedeutung. Man hat ganz klar gesehen, wie viel in dieser Mannschaft steckt - vorausgesetzt, jeder will den Ball haben und spielt aggressiv. Wir wussten vor dem Anpfiff, dass wir in Paderborn einen Riesenschritt machen können, und zum Glück ist er uns gelungen.

Nach dem Spiel wirkte es so, als wäre die gesamte Mannschaft von einer Riesenlast befreit.

Liendl Ich hatte schon nach dem 0:0 gegen Ingolstadt gesagt, dass es jetzt an der Zeit für einen Befreiungsschlag wäre, dass wir einen solchen jetzt brauchen. Prima, dass es dann tatsächlich geklappt hat. Wir haben auch uns selbst bewiesen, dass wir es noch können.

Noch ein Wort zu den Fans?

Liendl Einfach fantastisch, wie sie uns wieder 90 Minuten unterstützt haben. Wir wollten ihnen aber auch unbedingt etwas bieten, das hatten wir uns fest vorgenommen.

(spol)
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