Fortuna Düsseldorf "Ein Sieg wäre der Wahnsinn gewesen"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf spielt in Aue 0:0 und beendet die Hinrunde mit 25 Punkten. Das Spiel im bitterkalten Erzgebirge bietet wenig Erwärmendes. Trotzdem sieht man bei den Fortunen nur zufriedene Gesichter.

Aue - Fortuna: Reaktionen
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Foto: Falk Janning

"Vom Chancenverhältnis geht das Unentschieden in Ordnung. Ein Sieg wäre allerdings der Wahnsinn gewesen nach dieser guten Halbserie", sagte Torhüter Michael Rensing nach dem höhepunktarmen Kick auf bretthartem Rasen, auf dem man Kufen unter den Schuhen gebraucht hätte, um Kunststücke vorzuführen.

Die Düsseldorfer hatten viel Mühe, ins Spiel zu finden. "In Aue ist es immer schwierig um diese Jahreszeit, wir haben auch 15 bis 20 Minuten gebraucht, aber dann ging es doch recht ordentlich — wichtig war, dass wir nicht verlieren", sagte der Österreicher Christian Gartner, der ein ganz passables Comeback für die Düsseldorfer hinlegte.

Zum vierten Mal in Folge blieben die Flingerner auswärts ohne Gegentor — das ist stark und ein neuer Rekord für den Klub. Das Glück half in Aue allerdings das eine oder andere Mal mit. Mehr als ausbaufähig war zudem wieder das Spiel nach vorne. Alles erinnerte ein wenig an den Auftritt bei den Würzburger Kickers, als man vor zwei Wochen ebenfalls kaum Kreatives bot. Zwei Chancen hatte Mittelfeldmann Marcel Sobottka, eine kurz vor der Pause, eine in der Nachspielzeit, aber er nutzte sie nicht.

"Wir haben in einigen Szenen hinten Glück gehabt"

"Wir hätten vielleicht mit etwas mehr Selbstvertrauen unsere Offensivaktionen durchbringen müssen, dann wäre mehr drin gewesen", analysierte Julian Schauerte: "Jetzt müssen wir uns mit dem 0:0 zufriedengeben."

Im zweiten Durchgang konnten die Rot-Weißen erneut von Glück reden, dass Pascal Köpke vor der Begegnung den so wichtigen Schluck Zielwasser vergessen hatte. Der Sohn von Bundestorwarttrainer Andy Köpke knallte den Ball nach einer Stunde aus 20 Metern an den rechten Pfosten. Die Kugel prallte noch an Rensings Rücken, rollte aber nicht über die Torlinie.

"Wir haben in einigen Szenen hinten Glück gehabt, das stimmt. Aber dieses Glück braucht man einfach und das haben wir uns in der Hinrunde auch erarbeitet", erklärte Flügelflitzer Ihlas Bebou, der nicht seinen besten Tag erwischte. Er war in guter Gesellschaft.

Gartner und Iyoha freuen sich über ihre Einsätze

Gartner freute sich indes über sein Comeback ("Es war ein schönes Gefühl"), der talentierte Emmanuel Iyoha über seine Einwechslung: "Ich habe mich sehr gefreut, dass ich zum Abschluss des Jahres noch einmal spielen durfte, das sehe ich persönlich sehr positiv. Mit dem einen Punkt müssen wir zufrieden sein. Wir haben uns jetzt wohl nach so einer Vorrunde über Weihnachten ein paar Tage frei verdient."

Auch Trainer Friedhelm Funkel war gut gelaunt: "Wir können mit dem Verlauf der Hinserie zufrieden sein. Dieser eine Punkt ist für uns ein guter Abschluss." Kollege Pavel Dotchev lobte die Rot-Weißen: "Fortuna spielt bisher eine sehr gute Saison und musste erst vier Niederlagen hinnehmen. Das spricht für die gute Arbeit, die in Düsseldorf geleistet wird. Wir haben von beiden Mannschaften eine engagierte Leistung gesehen."

(jado)
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