Fortuna Multitalent Mauritz wird 85

Am Freitg feiert Fortunas Ex-Nationalspieler Mattes Mauritz seinen 85. Geburtstag. Doch der Jubilar trat nicht nur vor den Ball - er glänzte auch als Tennis- und Hockeyspieler.

Fortunen zurück auf dem Trainingsplatz
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Es ist tatsächlich schon fünf Jahre her. "Ich bin doch praktisch gerade erst 80 Jahre alt geworden, und plötzlich feiere ich schon meinen 85. Geburtstag", sagt Matthias - genannt "Mattes" - Mauritz, die lebende Legende des Fußball-Zweitligisten Fortuna. Die aktuelle Mannschaft, die sich in der neuen Spielklasse nach dem Aufstieg etabliert hat, macht dem heutigen Jubilar derzeit große Freude: "Wir" - das Wort gebraucht er ohne Umschweife, denn der Verein stellte stets seine zweite Familie dar.

"Wir haben eine extrem bessere Mannschaft als im vergangenen Jahr. Wolf Werner hat die richtigen Leute eingekauft", sagt Mauritz über den Manager. Bei jedem Heimspiel sitzt "Mattes" im Kreise der Alt-Fortunen, die sich regelmäßig zum Stammtisch treffen, auf der Tribüne und fiebert mit. Besonders ein Akteur hat es Mauritz angetan: "Anderson ist ein super Fußballer. Ich verstehe gar nicht, dass er bei seinen früheren Stationen in Deutschland nicht so zurecht gekommen ist. Seine Begabung, sein Ballgefühl, sein Stellungsspiel - einfach toll."

Die Partie am vergangenen Freitag beim FC St. Pauli hat der 85-Jährige am Bildschirm verfolgt, bleibt trotz der 1:2-Niederlage optimistisch: "Wir können gegen jeden Gegner bestehen. Auch wenn ich in puncto Durchmarsch skeptisch bin. Das kann man nicht erwarten."

Als er 1950 mit den Rot-Weißen in die Oberliga aufstieg, da gelang auf Anhieb Rang fünf. Mauritz sieht Parallelen: "Wir haben vom Mannschaftsgeist und der Kameradschaft gelebt. Ich habe das Gefühl, auch in der heutigen Mannschaft zeigen selbst die Spieler, die auf der Bank sitzen, große Kameradschaft. Das bestätigt mir der Manager."

Der einstige Ausnahmesportler Mauritz feiert heute ganz besinnlich im Kreise der Familie. Größeren Trubel erlebte er Mitte Oktober, als ihn der "Club der Nationalspieler" zum Länderspiel gegen Finnland einlud - ausgerechnet in die Stadt, die ihm sein einziges A-Länderspiel bescherte. "Da habe ich meine Kumpels Uwe Seeler und Willi Schulz getroffen."

Mit "World Cup Willi" verbindet ihn eine besondere Beziehung: "Ich als alter Hase sollte ihn bei seinem Debüt in der Amateur-Nationalelf vor 50 Jahren unter meine Fittiche nehmen. Es war schön, ihn in Hamburg wiederzusehen" - auch wenn es die Löw-Auswahl selbst nur zu einem enttäuschenden 1:1 brachte. Da macht ihm seine aktuelle Fortuna derzeit mehr Freude.

(RP)
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