Fortuna Düsseldorf Reck lobt Innenverteidiger Avevor und Bomheuer

Maria Alm · Julian Schauerte schießt das Tor im Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten. Timm Golley vergibt zwei dicke Chancen. Zufrieden ist Trainer Oliver Reck mit den Verteidigern Dustin Bomheuer und Christopher Avevor.

Dukla Prag - Fortuna 0:1
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Die Gegensätze hätten größer kaum sein können. Auf der asphaltierten Anlage neben dem Sportplatz spielte eine Handvoll Einheimischer eine Partie Eisstockschießen ohne Eis, auf der Tribüne gleich nebenan sangen die knapp 250 Düsseldorfer Fans voller Inbrunst das Altbierlied. Ein stimmungsvoller Rahmen also für Fortunas Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten Dukla Prag in Bischofshofen — Wintersportfans bestens bekannt als Schauplatz des Schlussspringens der Vierschanzentournee.

Unterm Strich stand ein verdienter 1:0-Erfolg der Fortuna, die trotz erkennbarer Müdigkeit eine ordentliche Vorstellung bot. Taktische Flexibilität ist dabei für Reck in der aktuellen Phase der Vorbereitung oberstes Gebot. "Das erwarte ich von den Spielern, und darauf arbeiten wir in jeder Trainingseinheit hin", erklärt der 49-Jährige. "Unser Ziel ist ein schnelles Umschaltspiel, und wir wollen in der Lage sein, auf verschiedene Anforderungen variabel zu reagieren. Das geht nur, wenn die Spieler flexibel einsetzbar sind."

Das äußerte sich schon im Training darin, dass zum Beispiel Julian Schauerte — als Rechtsverteidiger vom SV Sandhausen geholt — den offensiven Part auf der rechten Außenbahn spielte, der gelernte Offensivspieler Tugrul Erat dafür hinter ihm verteidigte. Und es setzte sich gestern im Test gegen den Siebten der ersten tschechischen Liga fort, als Reck Schauerte erneut nach vorn beorderte. Mit Erfolg, denn nach einer halben Stunde zeichnete der 26-Jährige für den ersten Treffer verantwortlich. Vorausgegangen war eine einstudierte Variante: Heinrich Schmidtgal zirkelte einen Freistoß auf den Kopf Dustin Bomheuers, und dessen Kopfball konnte Duklas Torhüter Martin Chudy nur noch vor die Füße Schauertes klatschen.

Es war der Höhepunkt einer Partie, in der es recht rustikal zur Sache ging. Charlie Benschop, Sergio Pinto und Joel Pohjanpalo, als zweite Spitze neben Benschop aufgeboten, machten mehrfach Bekanntschaft mit der harten Gangart der Tschechen, und Fortuna zahlte es ihnen mit vergleichbarer Münze zurück. Einen der schmerzhaftesten Momente bescherten sich allerdings die Düsseldorfer untereinander: Der kurz zuvor eingewechselte Andreas Lambertz schoss aus kurzer Distanz Innenverteidiger Christopher Avevor so vehement in die Weichteile, dass der Zugang mit einem tiefen Seufzer zu Boden ging.

Immerhin, die am Vormittag an Adam Bodzek (der am Montag wie sieben weitere Profis geschont wurde) verlorene Kapitänsbinde passte "Lumpi" noch, und der 29-Jährige zeigte gegen die Prager auch eine Menge Einsatz. Weitere Treffer blieben jedoch aus — auch, weil Timm Golley zwei glasklare Chancen ausließ. Bei der zweiten schoss er den Ball auf das Dach des hinter dem Tor stehenden Hauses, und beim Runterfallen traf die Kugel einen kleinen Hund. Auch ein Erfolgserlebnis.

"Das war eine engagierte Leistung, allerdings hätte die Chancenverwertung besser sein können", meinte Trainer Oliver Reck, der ausdrücklich die Innenverteidiger Dustin Bomheuer und Avevor lobte.

(RP)
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