Fortuna Düsseldorf Rensing blutet das Herz, Giefer verschnupft, Stahl hilft

Düsseldorf · Michael Rensing ist derzeit gut drauf. Er lacht, plaudert, ist locker. Beim 3:0-Sieg der Fortuna in Sandhausen stand der 29 Jahre alte Keeper zwischen den Pfosten und hofft, dass es in dieser Saison nicht das letzte Mal war. Das hat der vom Torwart- zum Interimstrainer aufgestiegene Oliver Reck zumindest angedeutet.

Training am Ostermontag – Fortuna spielt Fußballtennis
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Reck kann sich aber in diesen Tagen natürlich nicht so intensiv wie sonst um die Torhüter kümmern kann, weil er den erkrankten Chef Lorenz-Günther Köstner vertritt. Weil das schon ein paar Tage länger als zunächst gedacht der Fall ist, hat Reck einen alten Bekannten reaktiviert, der sich um die Torhüter kümmert: Michael Stahl. Der war bis Sommer 2011 vier Jahre lang als Torwarttrainer für den Fußball-Zweitligisten tätig, zuvor u.a. bei Schalke 04 und Borussia Dortmund.

Sandhausen - Fortuna: Einzelkritik
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Die Chancen, dass Rensing auch am Samstag gegen den FC Erzgebirge Aue das Tor hütet, sind über die Ostertage weiter gestiegen, denn Fabian Giefer hat wegen einer Erkältung mit dem Training ausgesetzt. "Natürlich wäre es schön, wenn ich im eigenen Stadion vor unseren Fans spielen dürfte", sagte Rensing nach der gestrigen Übungseinheit, bei der auch die Rekonvaleszenten Christian Weber, Andreas Lambertz, Martin Latka und Tugrul Erat auf dem Platz standen. "Aber es gibt noch keine Absprache mit Oliver Reck, und Fabi wird in ein, zwei Tagen sicher wieder dabei sein."

Nachdenklich wird Michael Rensing, wenn er die Saison Revue passieren lässt. "Wenn man jetzt unsere Ergebnisse nimmt, ist es schon ärgerlich, wenn man zurückblickt und sieht, was wir haben liegen lassen", sagt er. "Aber ich hoffe auf einen guten Saisonabschluss, und dass wir das Selbstvertrauen mit in die neue Saison nehmen. Schließlich ist es unser aller Wunsch und Traum, in der ersten Liga zu spielen."

Als er am Montag am frühen Abend von seiner Wohnung in Köln aus sah, wie die Fans des 1. FC freudetrunken in Richtung Stadion zogen, wo sie nach dem Spiel gegen den VfL Bochum den Bundesliga-Aufstieg feiern wollten, wurde ihm ganz anders. "Natürlich gönne ich meinem alten Verein den Aufstieg, den er sich sicher verdient hat", gestand er, was ihm jedoch nicht leicht fiel. "Aber ich hätte auch in der kommenden Saison gerne dieses Derby gehabt. Aber wer weiß: Vielleicht habe ich ja nächste Saison etwas zu feiern."

Das wäre wunderbar, denn dann hätte auch die Fortuna etwas zu feiern, deren Nummer eins Rensing in der nächsten Saison sein will.

(can)
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