Fortuna Düsseldorf Rensing: "Glück, dass es keinen Elfmeter gibt"
Düsseldorf · Nur sechs Minuten haben Fortuna Düsseldorf gefehlt, um mit einem Sieg in die neue Zweitliga-Saison zu starten. Das 2:2 gegen Absteiger Eintracht Braunschweig, bei dem die Fortuna zweimal eine Führung verspielte, analysierten die Fortunen mit gemischten Gefühlen. Torhüter Michael Rensing beichtete ein Elfmeter-würdiges Foul.
Gleich im ersten Spiel der neuen Saison gab es zwei strittige Szenen im Sechzehner der Fortuna. Nach einem Rempler von Heinrich Schmidtgal gegen Havard Nielsen in der ersten Halbzeit verzichtete Schiedsrichter Deniz Aytekin auf einen Elfmeterpfiff. Eine Szene, über die man zumindest diskutieren kann. Braunschweigs Sportdirektor Marc Arnold war sich allerdings sicher, dass die Aktion ein klares Foul war. "Das war ein klarer Elfmeter, Schmidtgal hatte keine Chance, an den Ball zu kommen", sagte Arnold.
Unstrittiger war jedoch die Aktion von Rensing gegen Mushaga Bakenga. Braunschweigs neuer Stürmer legte sich den Ball beim Stand von 2:1 für die Gastgeber an Rensing vorbei, Fortunas neue Nummer 1 traf den Angreifer am Fuß. Auch hier blieb der Pfiff aus. "Wir haben auch noch Glück, dass es keinen Elfmeter gegen uns gibt, weil ich in der Szene Bakenga treffe", gab Rensing nach der Partie zu.
Nach einer starken ersten Halbzeit, in der Michael Liendl die Fortuna mit einem Traumtor in Führung gebracht hatte, baute der Mitfavorit auf den Aufstieg in den zweiten 45 Minuten ab und musste den Ausgleich durch Ken Reichel schlucken. Nur fünf Minuten später erzielte der eingewechselte Charlison Benschop die erneute Führung, am Ende aber mussten sich die Düsseldorfer mit einem Punkt begnügen. Cheftrainer Oliver Reck monierte vor allem den Leistungsabfall nach dem Seitenwechsel.
"Nach der Pause hat bei uns die Zuteilung gefehlt und wir haben in eigenem Ballbesitz nur noch lange Bälle gespielt, das war nicht geplant. Das Unentschieden geht in Ordnung, weil sich Braunschweig diesen Punkt erkämpft hat", sagte Reck und gab gleich die Marschroute für die kommenden Partien vor: "Ich bin nicht unzufrieden, weil wir gegen eine gute Mannschaft gespielt haben. Wir werden uns die Punkte in den nächsten Spielen zurückholen."
Zugang Sergio Pinto war vor allem mit den ersten 40 Minuten sehr zufrieden. "Wir haben in den ersten 40 Minuten gezeigt, was in unserer Mannschaft steckt. Nach der Führung haben wir vielleicht gedacht, das kriegen wir schon über die Zeit. Das dürfen wir nicht machen. Wir sind sicher noch nicht bei 100 Prozent", sagte der Mittelfeldspieler.
Ins gleiche Horn stieß der neue Kapitän Adam Bodzek: "Wir haben gut angefangen, aber stark nachgelassen. In der ersten Hälfte sah es sehr gut aus und wir sind verdient in Führung gegangen. Nach der Pause sind wir nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen und waren viel zu passiv", so Bodzek. Zwar sei das Remis "kein Weltuntergang", aber "wenn man zuhause zwei Mal führt, möchte man auch gerne gewinnen", erklärte Bodzek.