Fortuna Düsseldorf Rensing hofft auf weiteren Einsatz

Sandhausen · Michael Rensing durfte erstmals seit dem 29. November 2013 wieder für Fortuna Düsseldorf auflaufen. Beim 3:0-Erfolg des Bundesliga-Absteigers beim SV Sandhausen erlebte der 29-Jährige allerdings einen ruhigen Abend.

 Michael Rensing wurde für seine Leistungen im Training mit einem Einsatz in Sandhausen belohnt.

Michael Rensing wurde für seine Leistungen im Training mit einem Einsatz in Sandhausen belohnt.

Foto: rpo, Falk Janning

Interimscoach Oliver Reck sorgte beim Spiel in Sandhausen vor dem Anpfiff für eine Überraschung. Nicht Fabian Giefer, sondern Michael Rensing stand auf dem Aufstellungsbogen der Fortuna als Torhüter eingetragen. "Er hat nach dem Missverständnis im vergangenen Sommer im Training immer engagiert gearbeitet und starke Leistungen gezeigt", begründete Reck seine Entscheidung, Rensing eine Bewährungschance zu geben.

Mit "Missverständnis" meinte Reck die Aufregung, die es vor dem ersten Saisonspiel um Rensing gegeben hatte. Am Morgen der Partie gegen den FC Energie Cottbus hatte sich der damalige Coach Mike Büskens in der Torwartfrage auf Fabian Giefer als Nummer eins festgelegt, der auch in der Spielzeit zuvor Stammkeeper gewesen war. Der zur Nummer zwei degradierte Rensing, der erst wenige Wochen zuvor von Bayer Leverkusen zur Fortuna gewechselt war, hatte daraufhin das Trainingsgelände verlassen und die anschließende Übungseinheit geschwänzt.

Missverständnis zu Saisonbeginn

Rensing entschuldigte sich wenig später und machte den Wirbel zu Saisonbeginn durch konzentrierte Trainingsarbeit vergessen. Geduldig wartet der ehemalige Torhüter des FC Bayern München und des 1. FC Köln seitdem auf seine Chance. Im Oktober durfte er in einem Testspiel in Rüsselsheim gegen seinen Ex-Klub Bayer Leverkusen (0:2) spielen und brach sich prompt das Nasenbein.

Im November kam er zu seiner Premiere für die Fortuna in der 2. Bundesliga. In Aue wurde Rensing in der 37. Spielminute eingewechselt, nachdem Giefer mit einer Roten Karte vom Platz gestellt worden war. Am Spieltag darauf vertrat er den gesperrten Keeper in der Heimpartie gegen den Karlsruher SC (0:2), dem letzten Spiel von Trainer Büskens. Unter Interimscoach Reck rückte Rensing eine Woche später wieder ins zweite Glied, auch weil Giefer seine Sperre abgesessen hatte.

Nun kam der gebürtige Lingener am Donnerstagabend im Stadion am Hartdtwald ganz unverhofft zu seinem zweiten Einsatz über 90 Minuten. Er verlebte einen ruhigen Abend, brauchte kaum einmal ernsthaft eingreifen und hielt seinen Kasten beim 3:0-Sieg sauber. Nach dem Schlusspfiff meinte er: "Ich bin glücklich, dass ich spielen durfte, werde jetzt die vierstündige Rückfahrt mit der Mannschaft genießen und hoffe auf eine weitere Partie. Ich denke, dass das letzte Spiel der Saison aber Fabi machen wird."

Zu seinen persönlichen Ambitionen während der nächsten Saison, in der er den zu Schalke 04 wechselnden Giefer als Nummer eins beerben will, mochte er sich nicht äußern. Stattdessen sagte er: "Ich hoffe, dass wir die ausstehenden drei Spiele so weitermachen wie zuletzt, mit Selbstvertrauen und Freude in die Vorbereitung gehen und in der nächsten Saison dann angreifen."

Oliver Reck gab der Mannschaft für Sonntag und Montag frei. Er verriet nicht, wen er im nächsten Spiel am Samstag gegen Erzgebirge Aue zwischen die Pfosten stellen wird.

(jan)
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