Fortuna Rösler köpft Fortunas Führung

Wie schon im ersten Zweitliga-Spiel in der mobilen Arena vor einer Woche erzielt Offensivspieler Sascha Rösler auch beim 2:0 gegen Arminia Bielefeld das erste Tor. Die Mischung im Angriff mit Maxi Beister und Ken Ilsø stimmt.

 Sascha Rösler bejubelt seinen Führungstreffer.

Sascha Rösler bejubelt seinen Führungstreffer.

Foto: rpo, Falk Janning

Man mag ihm verzeihen, dass sich Sascha Rösler nicht mehr so recht an die gesamte Entstehung seines Tores erinnern konnte. Schließlich war Fortunas Offensivspieler an etlichen Aktionen, die zu Toren hätten führen können, beteiligt. So auch an der Führung, die er herausarbeitete und selbst erzielte. Es war der Grundstein zum 2:0 (1:0) über Arminia Bielefeld, den Tabellenletzten der 2. Fußball-Bundesliga.

"Bei diesen Temperaturen war es ein Sieg des Willens", sagte Rösler nach dem zwölften Sieg im 13. Heimspiel in Serie. Und wie sehr der 33-Jährige diesen Erfolg wollte, verdeutlicht diese Szene kurz vor der Pause: Zunächst erkämpfte sich Rösler im Mittelfeld gegen Markus Schuler den Ball und spielte mit Maximilian Beister Doppelpass. Den Lupfer Röslers parierte Patrick Platins, ebenso den Nachschuss von Andreas Lambertz, den der Torhüter zur Ecke klärte. Bei dieser von Ken Ilsø getretenen Hereingabe verkalkulierte sich Platins jedoch so sehr, dass Rösler die Kugel quasi ungehindert einköpfen konnte. "Der Treffer ist schon ein bisschen glücklich, da sich der Torwart verschätzt hat", sagte Rösler. "Die Führung hat uns aber in die Karten gespielt."

In der Folge bemühten sich die Bielefelder, doch noch zu punkten. Dabei boten sie Fortuna mehr Platz für Offensivaktionen an. Insbesondere Rösler, Ilsø und Beister fanden immer wieder zu Aktionen, die die Arminia vor Probleme stellen sollte. "Sie machen ihre Sache gut", lobte Trainer Norbert Meier das Trio. "Aber wir legen uns nicht auf diese drei fest." In Thomas Bröker ist ein weiterer Angreifer nah dran an der Mannschaft. Nach seiner Einwechslung nervte er Verteidiger Markus Bollmann so sehr, dass der die Sense auspackte und drei Minuten vor dem Abpfiff mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Zuvor fehlte den drei blonden Offensivspielern in ihrem guten Zusammenspiel lediglich, dass sie ihre Chancen konsequenter in Tore verwandelten. Insbesondere Beister wirkte ab und zu hektisch, kommt "wegen seiner Schnelligkeit aber dahin, wo es brennt" (Meier). So auch bei der Entscheidung, als er nach einem Kopfball von Rösler Platins aus dem Kasten lockte und Lambertz das 2:0 auflegte.

Beister hingegen blieb ohne Treffer. "Dass ich dem ,Lumpi' das Tor aufgelegt habe, hat mich aber auch gefreut", sagte der 20-Jährige. "Ein eigener Treffer kann einem nicht immer gelingen." Wenn die Mischung jedoch stimmt, dürfte allen egal sein, wer trifft. Derzeit jedenfalls läuft die Tormaschine. In drei Spielen weniger als in der Hinserie hat Fortuna in der Rückrunde bereits mehr als doppelt so viele Tore geschossen (29 im Vergleich zu 14).

(spol)
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