Fortuna Düsseldorf Schulte: "In der Schlussviertelstunde ist es eskaliert"

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat zwar keine hochklassige, aber dafür eine höchst unterhaltsame Partie gegen Greuther Fürth am Montagabend geboten. Sportvorstand Helmut Schulte sprach im Anschluss von einer Eskalation.

Fortuna Düsseldorf: Charlison Benschop trifft sicher per Elfmeter zum 3:2
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Benschop trifft sicher per Elfmeter zum 3:2

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Allzu gut gelaunt war er nicht. Helmut Schulte, Manager von Fortuna Düsseldorf, hatte keinen großen Gefallen an dem spektakulären 3:3 zwischen seinem Team und Greuther Fürth gefunden. "Am Ende war es für uns eher ein trauriges Ergebnis. Da wir zwei Mal zu Hause geführt haben und nicht geschafft haben, daraus drei Punkte zu machen. Das ist sehr ärgerlich", resümierte er nach der Partie, gestand aber auch: "In der Phase, als Fürth in Führung gegangen ist, waren sie deutlich die bessere Mannschaft."

Man müsse nun mit diesem Ergebnis leben, sagte Schulte. Dennoch merkte man dem Fortuna-Manager an, dass ihn dieses Remis wurmte: "Sie wissen selber, wie ungnädig ich bin, was Gegentore angeht. Drei Stück - das waren einfach zu viele. Das letzte Tor am Abend hat mich äußert geärgert. In den letzten fünfzehn Minuten ist das Spiel - das kann man so sagen - eskaliert."

"Ein echtes Spektakel"

Die beiden Trainer waren diesbezüglich ein wenig gnädiger. "Wir haben heute ein Spektakel gesehen. Das ist toll für die Fans. Für uns Trainer ist das immer ein wenig problematisch. Beide Mannschaften waren fast immer im Vorwärtsgang", sagte Frank Kramer, Trainer von Fürth, auf der Pressekonferenz.

Sein Kollege Oliver Reck konnte ihm da nur zustimmen. Der Begriff Spektakel passe ganz gut, befand der Fortuna-Coach. "Aber", so Reck recht kritisch, "ein Spektakel hatte ich nicht gewollt. Wir hätten nach dem 1:0 die Führung länger halten müssen."

Einen Zugriff auf das Spiel habe das Team in der ersten Halbzeit nicht gehabt, sagte der Trainer. "Das wurde erst nach dem 1:2 besser. Letztlich können wir mit dem Remis leben."

Fortuna - Fürth
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Zwei Punkte weniger nach dem Montagsspiel

Sein Schützling Jonathan Tah sah das ähnlich. "Uns hat zu häufig der Zugriff gefehlt, dadurch ging es immer wieder hin und her. Im Spiel nach vorne hatten wir viel zu viele Ballverluste", so der Youngster.

Eine tiefgreifende Analyse kurz nach der Partie fiel den Fortunen aber schwer, wie Julian Schauerte zugab: "Dieses Spiel ist für mich ganz schwer einzuschätzen, weil der Spielverlauf komisch war. Mal hatten die Fürther Oberwasser, mal waren wir am Drücker." Kapitän Adam Bodzek resümierte, dass "wir eigentlich über das ganze Spiel gute Chancen hatten. Und dann kassieren wir so einen Halb-Konter zum letztlichen Ausgleich."

Fakt ist, dass die Fortuna den Spitzenplatz mit dem Unentschieden verpasst hat. Auch wenn Reck immer wieder betont, dass der Tabellenplatz derzeit unwichtig ist: Letztendlich fehlen die zwei Punkte. Das sah auch Tah so: "Die Tabelle ist für uns aktuell zweitrangig — für uns zählen nur die Punkte und da haben wir unter dem Strich nur einen statt drei", sagte der Innenverteidiger.

(cfk)
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