Fortuna Düsseldorf Starke Fortuna trauert verpasstem Sieg nach

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf hat sich ein Unentschieden gegen Borussia Dortmund erkämpft. So richtig zufrieden waren die Landeshauptstädter nach dem erfolgreichen Testspiel aber nicht. Trainer Oliver Reck kritisierte die Offensive.

Testspiel: Fortuna - Borussia Dortmund
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Foto: Falk Janning

Ein 1:1 gegen den deutschen Vizemeister sollte einen Fußball-Zweitligisten eigentlich zufriedenstellen. Tat es aber nicht. "Wir spielen Fußball, um Spiele zu gewinnen", fasste Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Oliver Reck nach dem Test gegen Borussia Dortmund zusammen, "nicht, um unentschieden zu spielen. Die Mannschaft hat unsere Vorgaben insgesamt gut umgesetzt, aber offensiv leider nicht so gut wie defensiv. Sonst hätten wir dieses Spiel gewonnen."

Das Chancenverhältnis gab Reck Recht. Fortuna ließ den BVB kommen, gestattete ihm großzügig die Mehrzahl der Spielanteile und Ballkontakte - und konterte dann blitzschnell und zielstrebig. Bis auf den Abschluss, den die Düsseldorfer zu fahrlässig angingen. Ansonsten hätten sie die Partie bis zum Dortmunder Ausgleichstreffer zehn Minuten vor dem Ende längst entschieden gehabt.

"Wir können dennoch im Großen und Ganzen zufrieden sein", sagte der 18-jährige Jonathan Tah, der in der Düsseldorfer Dreier-Abwehrkette ein ganz starkes Spiel machte. "Schade, dass kurz vor Schluss noch der blöde Gegentreffer fällt. Aber insgesamt war das unser erster richtig großer Test, bevor es in der Zweiten Liga weitergeht. Da war es wichtig, dass wir gut stehen."

Und das taten die Düsseldorfer. Allen voran Kapitän Adam Bodzek, der seinen Kritikern deutlich vor Augen führte, warum Fortuna seinen Vertrag kürzlich um zwei weitere Jahre verlängerte. Unaufgeregt stand der 29-Jährige in der Deckungszentrale, blockte die BVB-Stars Marco Reus, Adrian Ramos und Ciro Immobile weg, als sei das die leichteste aller Übungen. Zudem fand "Bodze" noch Zeit, den öffnenden Pass auf Regisseur Michael Liendl zu spielen, der den Führungstreffer Joel Pohjanpalos einleitete. "Das war ein Superball von Bodze", lobte Liendl, "Zwischen die Linien, das ist genau das, was ich gern habe. Und da unsere beiden Jungs vorne sich auch noch sehr gut bewegt haben, konnte man dann sehen, welches Potential wir in der Offensive haben."

Da sah Reck sich dann doch genötigt, den Ball flach zu halten. "Heute war es einen Tick einfacher, als wir es am 8. Februar beim Karlsruher SC haben werden", mahnte der Coach, und Sportvorstand Helmut Schulte pflichtete ihm bei: " Vorbereitungsspiele sind Muster ohne Wert." Es sei denn, Fortuna zieht die richtigen Schlüsse daraus.

(jol)
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