Fortuna Düsseldorf Tauer: "Ich hatte immer den Traum, zur Fortuna zurückzukommen"
Düsseldorf · Der ehemalige Fortune Jan Tauer war im Laufe seiner Karriere bei zahlreichen Vereinen in verschiedenen Ländern tätig. Im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt der Neffe von Jörg Schmadtke, wie es dazu kam und warum die Fortuna gute Chancen hat, aufzusteigen.
Jan Tauer spielte in der Jugend bereits für Fortuna Düsseldorf, 2001 wechselte er in die Profimannschaft des Vereins. Zwei Jahre später zog er weiter, im Laufe der Jahre wechselte er immer wieder den Klub. In seinen drei Jahren bei Djugardens IF in Schweden lief er sogar in der Uefa-Cup-Qualifikation auf. Nach drei erfolgreichen Jahren zog er wieder weiter, unter anderem war er einige Monate in Griechenland tätig. Mittlerweile hat der 31-Jährige seine Karriere quasi beendet.
Herr Tauer, wo macht es mehr Spaß, Fußball zu spielen: in Deutschland, Schweden oder Griechenland?
Jan Tauer Gute Frage! Ich habe eigentlich immer bei traditionsreichen Vereinen gespielt, die extrem starke Fans hatten. Von daher kann man sagen, dass mir der Fußball überall gut gefallen hat.
Ihre Karriere fing zunächst bei der Fortuna vor mehr als zehn Jahren in der Oberliga an: Hatten Sie die Hoffnung, dass Sie mit den Düsseldorfern die Rückkehr in den bezahlten Fußball schaffen würden, als Sie aus der Jugend in die Profiabteilung gewechselt sind?
Tauer Als ich bei der Fortuna gespielt hatte, war es erstmal einfach nur mein Traum, in die erste Mannschaft zu kommen. Fortuna war immer mein Verein! Ich bin in Düsseldorf geboren, habe seit der F-Jugend dort gespielt und mein Onkel Jörg Schmadtke war ja auch Profi hier. Mein Vater Robert ist übrigens auch ein großer Fortuna Fan.
2003 sind Sie gewechselt, Fortuna stieg danach auf. Macht man sich dann automatisch Gedanken als ehemaliger Spieler?
Tauer Nee, eigentlich nicht. Mir hat es einfach für die Stadt und alle meine Freunde bei der Fortuna total gefreut. Ich habe damals leider einfach nicht mehr ins Konzept von Herrn Berthold (damals Manager, Anmerkung der Redaktion) gepasst.
Mit Eintracht Braunschweig und VfL Osnabrück spielten Sie zwischenzeitlich in der 2. Bundesliga. Würden Sie sagen, dass es Ihre erfolgreichste Zeit war?
Tauer Ich hatte sowohl mit Braunschweig als auch mit Osnabrück gute Jahre in der 2. Bundesliga. Aber ich muss definitiv sagen, dass meine Zeit in Schweden, in der ich Vizemeister wurde und im Uefa-Cup gespielt habe, definitiv am besten war.
Bei einem Blick auf Ihre Karriere sieht man, dass Sie nie so richtig lange bei einem Verein blieben.
Tauer Nicht so lange ist ja immer relativ. Aber ich war in Braunschweig, Osnabrück und Djurgardens jeweils drei Jahre und das war auch immer okay so.
Was gab denn den Ausschlag, dann weiterzuziehen?
Tauer Es gab eigentlich keine bestimmte Gründe, warum ich nicht geblieben ist. Jedoch hätte ich gerne in Schweden weitergespielt. Leider hatte der schwedische Fußball zu dieser Zeit finanzielle Probleme.
Hatten Sie jemals die Idee, nach Düsseldorf zurückzukehren? Gab es möglicherweise sogar Gespräche?
Tauer Den Traum hatte ich immer, aber das Timing hat nie gepasst. Desto mehr freut es mich, dass mein Freund Axel (Bellinghausen, Anmerkung der Redaktion) wieder zurückgefunden hat.
Sind Sie derzeit noch aktiv?
Tauer Nebenbei spiele ich noch bei einem Viertligisten in Stockholm, wo ich gleichzeitig auch eine B-Jugend in der höchsten Liga trainiere.
Aber auch abseits des Platzes sind sie aktiv.
Tauer Absolut. Ich bin als Experte für das schwedische "Eurosport" im Bereich 2. Bundesliga tätig. Ich habe alles noch im Blick! Zudem habe ich vor drei Monaten meine eigene Firma customshoe.com gestartet. Also mit anderen Worten: viel zu tun!
Sie verfolgen die Spiele der Fortuna — als Fan und Experte. Ist das Team stark genug, um in die Bundesliga aufzusteigen?
Tauer Fortuna ist immer gut genug um aufzusteigen! Besonders mit den Fans und der Stadt im Rücken. Ich hoffe natürlich auf den Aufstieg!
