Fortuna Düsseldorf Trainer Köstner hat keine Zukunft mehr bei Fortuna

Düsseldorf · Hinter den Kulissen bei Zweitligist Fortuna Düsseldorf wird derzeit eifrig an der künftigen Aufstellung des Klubs gewerkelt. In den Hauptrollen: die Vereinsführung, allen voran Sportvorstand Helmut Schulte, und Noch-Cheftrainer Lorenz-Günther Köstner.

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Foto: dpa, rwe fux

Aufgabe eins: die Trainerfrage

Sie ist das vorrangige Problem der Düsseldorfer. Dass Köstner jetzt angekündigt hat, nach Ablauf seiner aktuellen Krankschreibung am Dienstag nächster Woche wieder fit zu sein, liefert nicht wirklich einen neuen Sachstand: Jedem bei Fortuna war klar, dass der Cheftrainer sich irgendwann wieder gesundmelden würde. Noch sagt es zwar niemand offiziell, aber die Entscheidung darüber, wer das Zweitliga-Team in der neuen Saison verantwortlich coachen soll, wird durch Köstners Gesundung längst nicht mehr beeinflusst. Nach Oliver Recks beeindruckender Erfolgsserie - rechnet man nur die neun Spieltage, an denen er Interims-Chef war, wäre Fortuna Tabellenführer - geht kein Weg mehr an dem 49-Jährigen vorbei.

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Wohl wäre die Verhandlungsposition eine andere, wenn Köstner tatsächlich wieder fit wäre. Schließlich hat der Franke einen bis Juni 2015 gültigen Vertrag und sich nichts zuschulden kommen lassen. Fortunas Aufgabe ist es also, eine elegante Lösung zu finden, mit der alle Beteiligten leben können. Ohne eine satte Abfindung für Köstner geht das nicht, und das weiß natürlich auch der Trainer. Meldet er sich wirklich wieder gesund, wird die Trennung für Fortuna teurer.

Aufgabe zwei: überzählige Spieler

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Levan Kenia sowie die drei Spieler, die in der eben abgelaufenen Saison an andere Klubs ausgeliehen waren - Gerrit Wegkamp, André Fomitschow und Genki Omae -, haben ebenfalls bei Fortuna keine Zukunft mehr. Alle vier besitzen aber noch Verträge bis Juni 2015, so dass der Verein ihnen eine Trennung schmackhaft machen muss. Notwendig ist sie trotz des finanziellen Verlustes, denn Schulte braucht Platz im Kader, um dort frisches Blut unterzubringen.

Aufgabe drei: Charlie Benschop

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Foto: rpo, Falk Janning

Der niederländische Angreifer war vom französischen Zweitligisten Stade Brest nur ausgeliehen, möchte gern bleiben. Auch Fortuna würde Benschop nach seinen 13 Saisontreffern verpflichten, doch sind die Finanzen das Problem. Dem Vernehmen nach liegt die von Brest geforderte Ablöse deutlich höher als die anfangs kolportierten 800 000 Euro - eine Menge Holz, die Schulte noch drücken muss. Klappt das nicht, muss Ersatz her, der nicht unbedingt günstiger sein würde.

Aufgabe vier: Neuverpflichtungen

Vier Spieler möchte Schulte noch holen, für jeden Mannschaftsteil einen. In Sachen Torhüter muss zunächst eine grundsätzliche Frage geklärt sein: Möchte Fortuna einen gestandenen Keeper, der Michael Rensing Druck im Kampf um die Nummer eins machen kann und soll, oder eher eine klare Nummer zwei, die sich hinter Rensing auf die Bank setzt? Beide Varianten bergen Vorteile. Konkurrenzkampf belebt schließlich immer das Geschäft, doch auf der anderen Seite könnte es Rensing Sicherheit geben, wenn er das Vertrauen der sportlichen Leitung spürt. Ein Kandidat für die Abwehr könnte der bisherige Berliner Maik Franz sein, zu dem Fortuna vor Schultes Amtsantritt schon einmal Kontakt hatte. Bei Fortuna gibt es noch einige offene Fragen.

(RP)
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