Fortuna Düsseldorf Unnerstall kann hoffen, Benschop und Tah fehlen

Düsseldorf · Vor dem Spitzenspiel am Samstag zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1.FC Kaiserslautern wird das Personalrad ordentlich angekurbelt. Charlison Benschop fehlt krank, im Tor scheint der Coach ein Versprechen einhalten zu wollen.

 Lars Unnerstall kann auf einen Einsatz gegen Kaiserslautern hoffen.

Lars Unnerstall kann auf einen Einsatz gegen Kaiserslautern hoffen.

Foto: rpro, Falk Janning

Zehn Spiele, fünf Siege, vier Unentschieden und nur eine Niederlage — macht Tabellenplatz zwei in der Zweiten Bundesliga. Fortuna Düsseldorf müsste nach der jüngsten Erfolgsserie in der Liga keine personelle Wechsel vornehmen. Könnte man denken, dem ist aber nicht so.

Einerseits liegt das an der Verletzten- bzw. Krankenakte des Teams. Heinrich Schmidtgal, Oliver Fink und Ihlas Bebou sind derzeit einfach nicht einsatzfähig. Zudem muss Trainer Oliver Reck auf Leistungsträger Jonathan Tah verzichten, der weiterhin an seiner Muskel-Verletzung laboriert. Zu allem Überfluss wird der Fortuna ein ganz wichtiger Angreifer fehlen: "Charlison Benschop wird leider nicht mitspielen können. Er ist krank. Wir haben alles versucht, um ihn fit zu bekommen. Es wird aber nicht reichen", so der Coach bei der Pressekonferenz vor der Partie gegen Kaiserslautern (Samstag, 13 Uhr, Live-Ticker).

Andererseits scheint Reck selbstständig das Personalrad kräftig anzukurbeln: Vor dem Spitzenspiel deutet sich nun an, dass Keeper Lars Unnerstall den bisher in allen Spielen zum Einsatz kommenden Michael Rensing ersetzen wird. Der Trainer dementierte es auf der Pressekonferenz nicht, erklärte dafür: "Ich möchte dazu nichts sagen. Alle Spieler, die fit sind, können spielen. Ich möchte nicht immer über einzelne Spieler sprechen. Es kommt auf die Mannschaft an."

Versprechen gegeben

Es wäre eine gewagte Entscheidung, Rensing ließ sich an den ersten zehn Spieltag nichts zu Schulden kommen, zeigte mitunter starke Leistungen. Dennoch ist der Torwart-Wechsel für Reck langfristig unabdingbar. Vor der Saison erklärte er, dass es unter ihm keine etatmäßige Nummer eins geben werde.

Der Zeitpunkt wäre fraglos ein wenig überraschend, Kontrahent Kaiserslautern hat eine der besten Offensiven der Liga, der Betzenberg ist zudem kein einfaches Pflaster für Gäste. Reck wird jedoch als ehemaliger Spitzen-Torwart wissen, ob er seinen Schützling in das kalte Wasser werfen kann. In Torwarttrainer Simon Jentzsch hat er einen weiteren erfahrenen Kollegen.

"Kein Heimspiel für Lautern"

Dass es ein rassiges Spiel zwischen den beiden Traditionsklubs sein wird, steht für Reck derweil außer Frage. Dafür steht schon das Stadion: "Es sind 90 Minuten Fußball auf dem Betzenberg. Das wird ein hochinteressantes Spiel. Und wir müssen schauen, wie wir das taktisch angehen. Ich denke, dass beide Mannschaften gute Möglichkeiten in dieser Saison haben."

Große Hoffnung legt Reck dabei auf die 3500 Fortuna-Fans, die das Team in die Pfalz begleiten werden. Es sei "kein Heimspiel für Kaiserslautern", so Reck: "Die Unterstützung der Anhänger hilft uns ungemein — auch in schwierigen Situationen. Diese Erfahrung haben wir sogar in Kaiserslautern schon gemacht." Dort feierte Reck nämlich vor rund einem Jahr seine Premiere als Fortuna-Coach — damals als Interimstrainer. Das Ergebnis: 1:0 für die Düsseldorfer.

(cfk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort