Fortuna Düsseldorf VfR Aalen - wo Fortuna einst das Comeback schaffte

Düsseldorf · 2009 legte Fortuna Düsseldorf gegen Aalen den Grundstein für den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Am Samstag (13 Uhr, Live-Ticker) soll wieder ein Sieg her.

2009 legte Fortuna Düsseldorf gegen Aalen den Grundstein für den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

2009 legte Fortuna Düsseldorf gegen Aalen den Grundstein für den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Foto: rpo, Falk Janning

Die Rollen im Spiel des VfR Aalen gegen Fortuna (heute, 13 Uhr, Scholz-Arena) sind klar verteilt. Die Mannschaft aus dem Ostalbkreis empfängt die Düsseldorfer als klarer Außenseiter. Sie ist Schlusslicht, hat auf eigenem Platz erst zwei Spiele gewonnen (jeweils 2:0 gegen St. Pauli und 1860 München) und kassierte zuletzt beim VfL Bochum mit 0:4 die höchste Saisonniederlage. Fortuna reist als Tabellenzweiter an, ist seit elf Partien ungeschlagen und die beste Auswärtsmannschaft der Liga (vier Siege, drei Remis, keine Niederlage). Die Aalener Fußballer geben sich derweil kämpferisch, wollen gegen Fortuna den Bock umstoßen und glauben fest daran, das Klassenziel erreichen zu können.

Die Stimmung ist bei den Aalenern derzeit im Keller: Sie warten seit dreieinhalb Stunden auf einen eigenen Treffer und haben die jüngsten beiden Partien gegen den FSV Frankfurt (0:1) und in Bochum ohne Torerfolg verloren. Sein Können hatte der VfR unter anderem im Pokalspiel gegen den Erstligisten Hannover 96 gezeigt, welches er mit 2:0 gewann und so in die dritte Pokalrunde einzog.

Ein großes Fragezeichen steht bei den Aalenern noch hinter Sascha Mockenhaupt. Der Innenverteidiger war beim Bochum-Spiel mit einer Innenbandverletzung im linken Knie ausgeschieden. Dafür wird ein anderer Innenverteidiger wieder dabei sein: Der Ex-Fortune Oliver Barth war in Bochum erkrankt ausgefallen und hat sich wieder gesund zurückgemeldet. Auch die Fortunen haben mit Ausfällen zu kämpfen. Neben den Langzeitverletzten Oliver Fink, Heinrich Schmidtgal und Ihlas Bebou fallen auch Michael Rensing (Rücken), Lukas Schmitz (Zehenbruch), Sergio Pinto (Kieferbruch) und Andreas Lambertz (Muskelfaserriss) aus.

Die Offensive ist das große Problem bei den Schwaben: Sie haben erst zehn Treffer erzielt und damit den mit Abstand schlechtesten Angriff der Liga. In sieben der 14 Partien blieben die Aalener ohne eigenen Torerfolg. Damit hier Besserung eintritt, trainierte der Coach mit seinen Schützlingen derzeit vor allem Zweikämpfe und den Torabschluss. Erfolgreichster Schütze ist mit drei Treffern Andreas Ludwig. Stärke des VfR ist der Teamgeist.

Stefan Ruthenbeck löste im Sommer 2013 Ralph Hasenhüttl als Trainer des VfR ab. Im Profigeschäft ist Ruthenbeck ein unbeschriebenes Blatt. Der 42-Jährige war ein Jahr zuvor von der SpVgg EGC Wirges auf die Ostalb gewechselt und hatte von 2004 bis 2010 als Trainer beim TuS Mayen gearbeitet. In Aalen besitzt er einen Vertrag bis 2015.

Fortuna hat mit dem VfR Aalen bislang zwei Spielzeiten gemeinsam in der gleichen Liga verbracht. Sie gewann zwei der vier Partien, ein Spiel endete remis, und das andere wurde im Vorjahr mit 0:1 verloren. Im Mai 2009 siegten die Düsseldorfer bei den Schwaben am vorletzten Spieltag der 3. Liga mit 2:1 (Tore: Andreas Lambertz, Deniz Kadah) und schufen so die Voraussetzungen für den Aufstieg in die 2. Liga eine Woche später gegen Werder Bremen II (1:0).

Stefan Ruthenbeck trainierte in der vergangenen Saison noch Fortuna-Stürmer Joel Pohjanpalo. Der Trainer des VfR spionierte am Montag in der Esprit-Arena beim 3:3 der Fortuna gegen Fürth und meinte nach dem Spiel über den finnischen Torschützen zum zwischenzeitlichen 3:2: "Joel hat noch einmal einen großen Schritt nach vorne gemacht."

(jan)
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