Fortuna Düsseldorf Wegen Finks Pech muss Fortuna nachrüsten
Düsseldorf · Mit dem Gespann Oliver Fink/Christian Gartner und Andreas Lambertz als Vertreter wären die Düsseldorfer auf der Sechser-Position sehr gut gerüstet. Fink jedoch fällt bis Herbst aus – deshalb grast der Zweitligist den Markt ab.
Kreuzbandriss bei Fortunas Oliver Fink
Mit dem Gespann Oliver Fink/Christian Gartner und Andreas Lambertz als Vertreter wären die Düsseldorfer auf der Sechser-Position sehr gut gerüstet. Fink jedoch fällt bis Herbst aus — deshalb grast der Zweitligist den Markt ab.
Im modernen Fußball gilt ihre Position als die vielleicht wichtigste überhaupt. Egal, ob eine Mannschaft nun im 4-4-2-, 4-1-4-1- oder wie Fortuna bevorzugt im 4-2-3-1-System spielt: Im zentralen defensiven Mittelfeld, bei den so genannten Sechsern, laufen alle Fäden zusammen. Hier entscheidet sich, ob das System eines Trainers stabil ist oder ob er auf Sand gebaut hat.
Bester Sechser in Fortunas Kader war in der abgelaufenen Saison wieder einmal Fink. Doch ausgerechnet der zuverlässige Routinier, der trotz der schwachen Hinrunde des Klubs noch einen respektablen RP-Notenschnitt von 3,15 erreichte, bereitet dem designierten Cheftrainer Oliver Reck einige Sorgen. Vier Spieltage vor Schluss, beim 4:0-Erfolg in Sandhausen, zog sich Fink einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu. Erst im Herbst wird der 31-Jährige wieder voll einsteigen können — vor allem deshalb will Sportvorstand Helmut Schulte noch einen starken Sechser verpflichten.
Das Zeugnis der Fortunen
Christian Gartner, der Fink mit einem Notenschnitt von 3,19 unter den zentralen Mittelfeldspielern am nächsten kam, ist mit seinen gerade 20 Jahren noch zu unerfahren, als dass Reck und Schulte die ganze Last auf seine Schultern laden könnten. Immerhin: Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit (seine ersten RP-Noten waren eine Fünf und eine Vier) fand sich der Österreicher immer besser zurecht und ist inzwischen eine feste Größe.
Das muss Andreas Lambertz erst noch wieder werden. Fortuna verlängerte den Vertrag mit dem Kapitän nicht nur deshalb um ein weiteres Jahr, weil der 29-Jährige die Option dafür besaß; Schulte und Reck sind auch überzeugt von den Qualitäten des unermüdlichen Kämpfers. "Lumpis" Notenschnitt von 3,62 zeigt indes, dass er eine mäßige Saison hinter sich hat. "Einen Drei-Jahres-Vertrag hätte ich deshalb auch nicht verdient gehabt", gab Lambertz gewohnt ehrlich zu Protokoll.
Keine Zukunft in Düsseldorf hat Ivan Paurevic, der immerhin zu 13 benoteten Einsätzen kam und dabei einen Wert von 3,67 erreichte. Mangelnden Einsatz konnte man dem kroatischen U21-Nationalspieler nie unterstellen, doch machten sich vor allem in kritischen Spielphasen immer wieder Defizite in Technik und Übersicht bemerkbar. Beim Ligakonkurrenten VfL Bochum, zu dem es wahrscheinlich auch Tobias Levels zieht, versucht "Paure" einen neuen Anfang.
