Fortuna Düsseldorf Wem Fortunas Trainerwechsel hilft

Düsseldorf · Die Trennung von Oliver Reck eröffnet allen Spielern, die unter dem früheren Coach weniger Chancen erhalten hatten, neue Perspektiven. Andere könnten ihren bisher sicheren Platz verlieren – schon am Sonntag in Heidenheim.

Fortuna Düsseldorf: Welchen Spielern könnte der Trainerwechsel helfen?
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Die Trennung von Oliver Reck eröffnet allen Spielern, die unter dem früheren Coach weniger Chancen erhalten hatten, neue Perspektiven. Andere könnten ihren bisher sicheren Platz verlieren — schon am Sonntag in Heidenheim.

Noch weiß niemand, wie lange Taskin Aksoy der verantwortliche Trainer von Fortuna Düsseldorfs Mannschaft bleibt. Bei seiner Vorstellung am Dienstag schien es noch sicher, dass dem bisherigen U23-Coach sehr schnell ein neuer Chef vor die Nase gesetzt würde — inzwischen kristallisiert sich aber doch heraus, dass die Trainersuche des Sportvorstands Helmut Schulte nicht so weit fortgeschritten ist wie allseits angenommen. Das wiederum vergrößert Aksoys Chancen: Sollten ihm am Sonntag (13.30 Uhr, Live-Ticker) beim 1. FC Heidenheim und im folgenden Heimspiel gegen Bochum (6. März) mit seinem Team Siege gelingen, brächte er sich selbst ins Gespräch.

Unabhängig davon hat der Trainerwechsel auf jeden Fall Folgen für die Spieler. Kein Coach hat exakt die gleichen Vorstellungen wie sein Vorgänger, und deshalb ergeben sich - egal, wie lange Aksoy den Job macht - Chancen für bisherige Reservisten und Risiken für vermeintliche Stammkräfte.

Der australische Nationalstürmer hatte ein ausgezeichnetes erstes Jahr bei Fortuna, kam weitaus besser zurecht als sein Landsmann Robbie Kruse in dessen Anfangsphase. Nach einer für ihn persönlich sehr gut verlaufenen WM-Endrunde in Brasilien schaffte der 22-Jährige es unter Chefcoach Oliver Reck jedoch nicht mehr, sich seinen Stammplatz zurückzuerobern. Auch unter dem Gesichtspunkt, dass Taskin Aksoy ein anderes System spielen lassen könnte, in dem schnelle Flügelspieler eine wichtigere Rolle spielen, kann Halloran ein Gewinner sein.

Fortunas Trainer seit 1950
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Foto: dpa/Ina Fassbender

Der 29-Jährige gehörte zu den wichtigsten Figuren im Konzept Recks. Zusammen mit Sergio da Silva Pinto und Michael Liendl erklärte dieser "Bodze" für gesetzt, falls nichts Außerplanmäßiges geschehe. Er wurde sogar Kapitän. Zuletzt zeigte die Formkurve des früheren Duisburger jedoch nach unten, und Aksoy könnte darauf schneller als Reck mit einer Versetzung auf die Bank reagieren.

Michael Rensing ist zwar nicht in unmittelbarer Gefahr, seinen Platz zwischen den Pfosten räumen zu müssen: Er gehört im Kader schließlich zur eher unterrepräsentierten Gruppe von Spielern, die das Team lautstark führen. Dennoch ist ein Trainerwechsel stets eine Chance für den zweiten Keeper. Durch keine Personalie kann ein neuer Coach ein stärkeres Zeichen setzen als durch den Torhüter — darauf hofft auch Lars Unnerstall.

Wie Bodzek hatte auch der Österreicher unter Reck seinen Platz sicher. Seine Form stützt diese Rolle jedoch schon lange nicht mehr. Wenn Liendl nicht zum schnellen Passspiel seiner ersten Fortuna-Momente zurückfindet, kann er ein Verlierer des Trainerwechsels werden.

Mehr als eine Jokerrolle war für den früheren Torjäger zuletzt nicht mehr drin. Da Konkurrent Joel Pohjanpalo aber trotz seines Treffers gegen Nürnberg seit einiger Zeit schwächelt, könnte der 27-Jährige vielleicht noch einmal die Chance nutzen, die sich ihm durch einen unvoreingenommenen Trainer bietet.

(jol)
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