Fortuna Düsseldorf "Wir setzen auf den Dialog mit allen Fangruppen"

Düsseldorf · Bei Fortuna Düsseldorf sind die Geschehnisse rund um die Partie gegen SV Darmstadt 98 vor rund zwei Wochen weiterhin ein Thema. Nun äußerte sich Sven Mühlenbeck, Vorstand Spielbetrieb und Organisation, zu dem Vorfall.

 Sven Mühlenbeck, Vorstand Spielbetrieb und Organisation bei der Fortuna.

Sven Mühlenbeck, Vorstand Spielbetrieb und Organisation bei der Fortuna.

Foto: rpo, Falk Janning

Zwölf Personen konnten als Täter bei der Eskalation in Darmstadt identifiziert werden, der Verein will drastische Strafen aussprechen. Mühlenbeck erklärt das im Detail: "In enger Zusammenarbeit mit der Polizei wurden die Ergebnisse der Aufarbeitung abgeglichen und daraufhin Ermittlungsverfahren gegen die entsprechenden Personen eingeleitet."

Außerdem, so Mühlenbeck, sei die Beweislage so eindeutig, dass der Verein "mit Einleitung der Ermittlungsverfahren beim gastgebenden Verein SV Darmstadt 98 die Aussprache eines bundesweiten Stadionverbots empfohlen" hat. Zusätzlich wurde ein Hausverbot für alle Veranstaltungsstätten der Fortuna ausgesprochen. Solche Strafen würden zeigen, dass für gewalttätige Menschen kein Platz bei Fortuna Düsseldorf sei.

Einfluss will der Verein auf solche Szenen mithilfe von Kommunikation nehmen: "Wir setzen — wie wir es schon in der Vergangenheit regelmäßig getan haben — auf den Dialog mit allen Fangruppen. Hierbei wird in erster Linie an die Vernunft der Leute appelliert. So verschieden die Standpunkte der unterschiedlichen Fangruppen sein mögen, im Endeffekt verbindet alle die Leidenschaft für die Fortuna, die bei allen persönlichen Interessen an oberster Stelle stehen sollte."

Auf die Mitarbeit der Fanszene ist Fortuna dabei angewisen, so Mühlenbeck: "Wir begrüßen es sehr, dass nach den Ereignissen in Darmstadt die Bereitschaft für die Aufnahme von gemeinsamen Gesprächen auf breiter Basis aus der gesamten Fanszene herausgekommen ist. Wir sehen dies als einen ersten wichtigen Schritt an. Denn dies ist ein klares Zeichen dafür, dass bei allen Beteiligten ein ernsthaftes Interesse besteht, bestehenden und möglicherweise zukünftig aufkommenden Konflikten entgegenzuwirken, Vorurteile abzubauen oder zu entkräften. "

(cfk)
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