Ex-Turbine-Coach Bernd Schröder Hrubesch-Verpflichtung ist ein "trauriges Zeichen"

Berlin · Horst Hrubesch löst Steffi Jones als Trainer der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft ab. Bernd Schröder, ehemaliger Coach von Turbine Potsdam bezeichnet das als "trauriges Zeichen für den Frauen-Fußball".

 Bernd Schröder, langjähriger Trainer von Turbine Potsdam

Bernd Schröder, langjähriger Trainer von Turbine Potsdam

Foto: dpa

Bernd Schröder sieht in der Beurlaubung von Steffi Jones als Fußball-Bundestrainerin der Frauen einen längst fälligen Schritt. "Das war ein Notsignal, es musste etwas passieren. Es war lange klar, dass Steffi Jones die Mannschaft nicht mehr erreicht", sagte der Ex-Coach von Turbine Potsdam.

Die Lösung mit Horst Hrubesch auf der Position des Bundestrainers für die nächsten zwei Spiele bezeichnete der 74 Jahre alte Pensionär als ein eher "trauriges Zeichen für den Frauen-Fußball".

Hrubesch könne auf jeden Fall nur eine Übergangslösung sein, sagte Schröder. "Ich achte Horst Hrubesch sehr und wünsche ihm alles Gute. Er wird für den Moment die richtigen Impulse setzen. Er muss nur an ein paar Stellschrauben drehen, um das Gefährt wieder in Gang zu bringen. Ich hoffe nur, die Spielerinnen wissen auch, wer Horst Hrubesch ist", sagte Schröder und fügte hinzu: "Es wäre aber nicht schön, wenn es auf Dauer die alten Männer richten müssten."

Es gebe genügend gute Trainerinnen in Deutschland, die perspektivisch für den Job infrage kämen, meinte Schröder und brachte unter anderen Martina Voss-Tecklenburg ins Gespräch, die im Juni 2015 die Schweizer Nationalmannschaft erstmals zur WM geführt hatte.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte am Dienstag die Konsequenzen aus der sportlichen Misere der Nationalmannschaft gezogen und Steffi Jones zunächst durch den 66-jährigen Horst Hrubesch als Interimslösung für die beiden bevorstehenden WM-Qualifikationsspiele im April gegen Tschechien und in Slowenien ersetzt.

(dpa)
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