Zusammenprall bei Frauen-EM Torhüterin wird zehn Minuten lang auf Platz behandelt
Doetinchem · Bei der Frauenfußball-EM beeindruckt die Torhüterin der Schweiz gegen Island durch Nehmerqualitäten. Österreich punktet überraschend gegen Mitfavorit Frankreich.
Das Schweizer Team der deutschen Trainerin Martina Voss-Tecklenburg hat im zweiten Gruppenspiel gegen Island nach Rückstand noch ein 2:1 (1:1) erkämpft und seinen ersten EM-Sieg gefeiert.
Fanndis Fridriksdottir (33.) brachte die von mitgereisten Fans lautstark unterstützten Isländerinnen vor 5647 Zuschauern nach einem Konter in Führung. Lara Dickenmann (43.) vom VfL Wolfsburg glich kurz vor der Pause aus — mit dem ersten Torschuss für den EM-Debütanten. Die Ex-Wolfsburgerin Ramona Bachmann (52.) drehte mit ihrem Treffer nach einer schönen Kombination die mit äußerst harten Bandagen geführte Partie.
Im zweiten Durchgang war die Partie nach einem heftigen Zusammenprall zwischen der Schweizer Torhüterin Gaelle Thalmann und der Isländerin Gunnhildur Jonsdottir zehn Minuten lang unterbrochen. Thalmann erlitt dabei eine Platzwunde an der Stirn, die noch auf dem Platz genäht wurde. Die Torfrau zeigte sich hart im Nehmen und spielte danach mit einem Verband weiter. "Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie nach der Auftaktniederlage heute gekämpft hat", sagte die Ex-Nationalspieler Voss-Teckenburg.
Frankreich strauchelt gegen Österreich
Anschließend trennten sich Frankreich und EM-Neuling Österreich in Utrecht 1:1 (0:1). Die Führung durch die für den Bundesligisten MSV Duisburg stürmende Lisa Makas (27.) glich die Französin Amandine Henry (51.) aus.
Zum Vorrundenabschluss am kommenden Mittwoch haben Spitzenreiter Frankreich (4 Punkte), die auf die Schweiz (3) treffen, und Österreich (4) noch Chancen auf das Viertelfinale. Außenseiter Island ist nach zwei Niederlagen chancenlos.